Kölner Polizei schlägt AlarmZahl der Radunfälle steigt an

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Radfahrer gegen Autofahrer: Immer wieder entstehen gefährliche Situationen. In Köln hat die Zahl der Unfälle stark zugenommen. Polizeipräsident Uwe Jacob mahnt dringend mehr Anstrengungen von Autofahrern und Radfahrern an, um die Unfallzahlen zu senken.

Köln – Der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob hat dringend mehr Anstrengungen von Autofahrern und Radfahrern angemahnt, um die Unfallzahlen zu senken. „Die Zahlen machen uns große Sorgen", sagte Jacob bei einem Streitgespräch im Rundschau-Haus. Es herrsche regelrecht Krieg auf der Straße.

In der Statistik der verunglückten Radfahrer markiere Köln eine traurige Spitzenposition in Nordrhein-Westfalen. Laut Polizei kommt Köln auf 115 verunglückte Velo-Fahrer je 100.000 Einwohner.

Bis Ende 2017 wohl weit über 2000 verunglückte Radfahrer

Bis Ende des Jahres werde man im Zuständigkeitsbereich Köln und Leverkusen vermutlich erneut eine Zunahme auf weit über 2000 verunglückte Radfahrer zu verzeichnen haben. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Zahl der Radunfälle mit 2019 einen traurigen Höhepunkt erreicht, dies waren knapp 400 Fälle mehr als im Vorjahr gewesen. 278 Radfahrer hatten dabei schwere Verletzungen erlitten.

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Daneben gebe es noch eine große Zahl an gar nicht gemeldeten Fällen, sagte Jacob. „Wir müssen gemeinsam an diesen Problemen arbeiten.“ In den vergangenen Woche hatte die Polizei verstärkt Radfahrer, aber auch rücksichtslos parkende Autofahrer bei Schwerpunktkontrollen ins Visier genommen.

Mehr Platz für den Radverkehr gefordert

Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs Köln, Christoph Schmidt, forderte, dem Radverkehr deutlich mehr Platz auf den Straßen einzuräumen. Verkehrsdezernentin Andrea Blome räumte ein, dass Köln bei der Infrastruktur für Radfahrer „hinten dran“ sei. Es würden derzeit aber viele Beschlüsse wie auf den Ringen umgesetzt, damit würde viel für die Sicherheit der Radfahrer getan.

Der Sprecher des ADAC, Roman Suthold, forderte dringend eine Neuauflage des gemeinsamen Arbeitskreises Velo 2010, diese Initiative stieß in der Runde im Rundschau-Haus auf große Zustimmung. Vor fünf Jahren hatte der ADFC den Kreis verärgert verlassen. Rad-Vorstand Schmidt betonte im Rundschau-Gespräch, vorher müsse die Bereitschaft erkennbar sein, nicht nur über Einzelfälle zu sprechen. 

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