Kölner RheinbrückenEine private Wanderung mit 200 Freunden

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Drei von sieben: Die geplante Wanderung über sieben Kölner Rheinbrücken hat großes Interesse hervorgerufen.

Drei von sieben: Die geplante Wanderung über sieben Kölner Rheinbrücken hat großes Interesse hervorgerufen.

Köln – Eine Wanderung bewegt Köln – zumindest schon mal im Internet. „Über 7 Brücken musst Du gehen“, haben Marcel Hövelmann und Daniela Klütsch sie  genannt. Die Resonanz bei Facebook war enorm, mehrere Tausend haben Interesse signalisiert, mehr als 600 zugesagt. Simon Lorenz sprach mit Hövelmann über die Veranstaltung.

Herr Hövelmann, haben Sie schon ein Megafon gekauft?

(lacht) Nein, wir haben keine großen Ansprachen geplant. Außerdem müssen wir erstmal sehen, wie viele da am Sonntagmorgen tatsächlich stehen, schließlich sind das nur Facebook-Zusagen.

Rund 650 haben zugesagt, fast 5000 interessieren sich. Mit wie vielen Teilnehmern rechnen Sie tatsächlich?

Das hängt vom Wetter ab. Aber ich glaube, so 200 Menschen hätten am Treffpunkt Wiener Platz gut Platz. Ob wir jetzt mit zwei, 20, 200 oder mehr Menschen wandern – es wird in jedem Fall ein tolles Erlebnis werden.

Keine Angst, das Ganze könnte aus dem Ruder laufen?

Wir haben mal ganz kurz überlegt, ob wir die Wanderung anmelden müssen, uns aber dagegen entschieden. Es bleibt eine private Wanderung unter Freunden, der sich jeder gerne anschließen kann. Es ist dann eben ein sehr großer Freundeskreis. So deklarieren wir das, so interpretieren wir das für uns und deswegen sehen wir keinen Ansatz, die Wanderung offiziell anmelden zu müssen. Es wird sich auf dem Weg von Mülheim nach Rodenkirchen auch keiner verlaufen, denke ich.

Wie läuft die Wanderung ab?

Treffpunkt Wiener Platz

Treffpunkt für die kostenlose Wanderung ist am Sonntag, 3. April, 10 Uhr am Wiener Platz. Ziel der 16 Kilometer langen Strecke, die über sieben Rheinbrücken führt, ist Rodenkirchen.

Marcel Hövelmann, 40, ist Diplom-Geograf und war unabhängiger Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters. Mit Designerin Daniela Klütsch, 35, denkt er sich originelle Wanderungen durch Köln aus. (sol)

Jeder soll sein persönliches Tempo laufen, das heißt es wird eher eine lange Schlange über die Brücken laufen, als eine große dichte Gruppe. Wir geben die Strecke vor und jeder kann ein- oder aussteigen wie er will. Auf der Deutzer Freitreppe machen wir dann eine gemeinsame Pause von etwa 30 Minuten.

Woher, glauben Sie, kommt das große Interesse?

Wir haben schon geglaubt, dass diese Wanderung eine gute Idee ist, aber dass es innerhalb von zwei, drei Tagen bei Facebook so explodiert ist, war für uns auch überraschend. Eine solche Wanderung könnte man eigentlich immer machen, aber man ist vielleicht eher motiviert, wenn zwei, drei Leute vor- und mitgehen.

Ein Naturerlebnis ist diese Wanderung aber nicht gerade...

Das stimmt, aber ich bin ein Freund des Rheins, er ist ein großer Anziehungspunkt in Köln, ein ganz starkes Element. Die Wanderung ist für mich die optimale Möglichkeit, ihn mal ganz anders wahrzunehmen, als wenn man nur auf einer Seite unterwegs ist. Das macht die Route für mich so attraktiv.

Hier geht es zur Facebook-Veranstaltung.

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