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Kölner VolksbühneMarc Metzger gibt Krätzchen im Big-Band-Stil zum Besten

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Ohne karierten Zwirn geht es bei Marc Metzger nicht: als Blötschkopp in gelb-rot, außerhalb der Session schwarz-weiß.

Ohne karierten Zwirn geht es bei Marc Metzger nicht: als Blötschkopp in gelb-rot, außerhalb der Session schwarz-weiß.

Köln – „Aus gelb-rot wird schwarz-weiß“, bringt es Marc Metzger auf den Punkt. Morgen und übermorgen tritt der vor allem im Karneval bekannt gewordene Komiker in der Volksbühne am Rudolfplatz auf. Das farbenfrohe Jackett seiner Bühnenfigur, dem „Blötschkopp“, bleibt dann im Schrank.

Metzgers neues Projekt steht einerseits ganz in der kölschen Tradition, ist andererseits aber eine absolute Neuheit. Zu hören gibt es Krätzchen – allerdings nicht in der bekannten minimalistischen Version, bei der der Sänger lediglich von ein bis zwei Gitarristen begleitet wird. Metzger steht mit acht Musikern auf der Bühne. „Krätzchen im Big-Band-Stil arrangiert – das hat es bisher noch nicht gegeben,“ sagt er. Offenbar kam die Idee zum richtigen Zeitpunkt: Beide Konzerte in der Volksbühne sind ausverkauft.

„Hauptberuf“ bleibt der Karneval

Der Titel „Marc Metzger und ihm seine Gesellen“ ist dabei Programm. Metzger versammelt auf der Bühne ausschließlich Musiker um sich, mit denen er – live oder im Studio – bereits zusammengearbeitet hat. Kommen auch Freunde der Comedy auf ihre Kosten? „Tatsächlich wurde bei unseren bisherigen Konzerten sehr viel gelacht,“ so Metzger, der nicht nur singt, sondern auch durch das Programm führt. „Das hat sich einfach so ergeben, so etwas kann man nicht planen.“

Obwohl ihm die Arbeit mit der Band viel Spaß mache und eine Verlängerung der aktuellen Tournee sowie eine neue CD in Planung seien, ist ihm eines wichtig: „Mein ,Hauptberuf’ ist immer noch der Karneval, der mitsamt aller Vorbereitungen die Hälfte des Jahres in Anspruch nimmt.“ Zwei weitere Projekte sollen aber schon in wenigen Wochen spruchreif sein.

Das klingt nach einem strammen Arbeitspensum – nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Metzger vor gut drei Jahren an einem Burnout litt und eine Zwangspause einlegen musste. Danach gelobte er, es künftig ruhiger angehen zu lassen. Hat er die guten Vorsätze am Ende doch wieder über Bord geworfen? „Ganz bestimmt nicht,“ versichert er. „Ich nehme bewusst nur noch Angebote an, die mir Spaß machen und mache auch nicht mehr drei Dinge gleichzeitig. Und wenn die Versuchung, mir zu viel aufzuladen, doch einmal zu groß wird, haut mir meine Frau auf die Finger.“ Die Entscheidung des Paares, von Köln nach Erftstadt umzuziehen, habe damit im Übrigen nichts zu tun. „Da war einfach genau die Immobilie frei, die uns vorschwebte.“

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