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KommentarDie Umgestaltung des Deutzer Hafens ist wegweisend

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Der Industriehafen in Deutz: Die Ellmühle (1) will ihre Produktion verlagern. Begrenzt wird das Areal durch (2) Siegburger Straße, (3) Poller Kirchweg, (4) Eisenbahntrasse, (5) Südbrücke, (6) Schrottplatz, (7) Alfred-Schütte-Allee, und (8) Drehbrücke.

Der Industriehafen in Deutz: Die Ellmühle (1) will ihre Produktion verlagern. Begrenzt wird das Areal durch (2) Siegburger Straße, (3) Poller Kirchweg, (4) Eisenbahntrasse, (5) Südbrücke, (6) Schrottplatz, (7) Alfred-Schütte-Allee, und (8) Drehbrücke.

Köln – Wunder gibt es immer wieder. Wenn über die Umgestaltung des Deutzer Hafens debattiert wurde, dann wurden lange die Ellmühle sowie die kleineren Gewerbetreibenden drumherum als Gegenargument genannt. Es ging um Arbeitsplätze, natürlich auch um Steuereinnahmen. Dennoch waren sich eigentlich alle einig, dass in der Entwicklung des Geländes ein attraktives Stück städteplanerischer Zukunft liegen könnte – notfalls eben unter Einbeziehung der Betriebe.

Und jetzt ist plötzlich alles anders. Die Betreiber der Ellmühle machen von sich aus den Weg frei, der Deutzer Hafen kann zu einem neuen Stadtquartier entwickelt werden, ohne auf Bremsschuhe wie Lärmbelästigung oder Industrieverkehr Rücksicht zu nehmen. Wer kann dazu schon Nein sagen?

Ein neues Quartier kann entstehen

80 Millionen Euro für den Ankauf sind eine stolze Summe, aber das Geschäft dürfte sich rechnen. Wohnungen und Büros werden in Deutz weggehen wie die warmen Semmeln. Zum Glück sind die Rahmenbedingungen so gesetzt, dass auch bezahlbarer Wohnraum entsteht. Die Mischung macht’s, nur so kann anders als im Rheinauhafen wirklich ein neues Quartier entstehen.

Klar, es endet auch ein Stück Kölner Industriegeschichte. Aber dieser Wermutstropfen ist zu verkraften.

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