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Kommentar zur Kölner VerwaltungsreformEs wird höchste Zeit, damit anzufangen

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Nachdenklich: Henriette Reker.

Nachdenklich: Henriette Reker.

Die Stadt hätte die Pressekonferenz zur Verwaltungsreform gar nicht besser ansetzen können. Alleine diese Woche lieferte sie jede Menge Gründe dafür, dass die Strukturen der Verwaltung dringend auf den Prüfstand gehören.

Da muss die Stadt feststellen, dass sie 16 Jahre nach Beschluss kein Unternehmen für den Brandschutz in U-Bahn-Stationen gefunden hat. Da bleibt ein abschlägiger Bescheid, den die Ford-Werke für ihren erwünschten Fährverkehr kassiert haben, unauffindbar – es geht ja nur um den größten privaten Arbeitgeber der Stadt. Der Kalkberg ist ein Verwaltungsdesaster für sich. Nun quittierte der Gutachter fast fluchtartig seinen Dienst. Die Botschaft: mit dieser Verwaltung ist der Berg nicht zu retten.

Die Liste ließe sich formatsprengend fortsetzen. Strukturell schief läuft einiges: Prozesse werden nicht nachgehalten, Ämter und Dezernate arbeiten eher gegen- statt miteinander, und an klarer Führung fehlt es allerorten. Das wird sich nicht von heute auf morgen ändern lassen. Es wird höchste Zeit, damit anzufangen.

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