Lange Schlangen in Müngersdorf31.000 kamen zum Rihanna-Konzert nach Köln

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Seit den frühen Morgenstunden warteten am Donnerstag viele Fans auf Einlass ins Stadion.

Seit den frühen Morgenstunden warteten am Donnerstag viele Fans auf Einlass ins Stadion.

Köln – Höher können Stiefel fast nicht sein: Beinahe bis an ihren Po reichten die weißen Overknees, in denen Rihanna gestern Abend die gigantische Bühne im Rheinenergiestadion betrat. Oder vielmehr über ihr schwebte: Nachdem sie das Konzert – verborgen hinter der übergroßen Kapuze ihres Mantels – mit der Ballade „Stay“ eröffnet hatte, sang sie über der Menge von einem durchsichtigen Plexiglas-Steg.

Gummistiefel statt Hacken

Statt hohe Hacken brauchten die Konzertbesucher gestern eher Gummistiefel. Schon Stunden vor dem Konzert waren sie da: Sogar im strömenden Regen warteten Rihannas Fans gestern in langen Schlangen auf den Einlass ins Stadion. Dass einige spontan Rihannas Hit „Umbrella“ anstimmten, war da doch sehr passend. Auf die Regenschirme hatten allerdings viele der Besucher dieses Mal extra verzichtet – vor dem Konzert hatte der Veranstalter mitgeteilt, dass die Sicherheitskontrollen am Stadion verschärft werden sollten.

Gegenstände wie größere Taschen und Rucksäcke mussten aus Sicherheitsgründen in extra aufgestellten Zelten abgegeben werden. Was natürlich wieder lange Schlangen provozierte. „Ich bin ehrlich gesagt total genervt davon, dass alles so lange dauert, weil man alles abgeben muss“, so eine Konzertbesucherin. Bis zur KVB-Haltestelle des Stadions reichte die Schlange von Tausenden Fans schon vor Einlassbeginn um 17 Uhr. Rihanna sollte die Bühne um 20.30 Uhr betreten – verspätete sich aber eine Stunde.

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Konzert nicht ausverkauft

Das Stadion war nicht komplett ausverkauft: Rund 31.000 Karten wurden für das Konzert der Superlative verkauft – viele davon noch am Tag selbst. Die Konzertkasse am Stadion war gestern bereits ab Mittag geöffnet. Große Schilder wiesen daraufhin, dass der ursprünglich als Vorband angekündigte Musiker „The Weekend“ nicht spiele – wer wollte, konnte deshalb sein Ticket zurückgeben.

Im Schnitt kostete die Karte rund 100 Euro. Inklusive war im Preis dann auch das hell funkelnde Lichtermeer im Stadion, als Tausende zum Song „Diamonds“ ihre erleuchteten Handys in die Luft streckten. Und das trotz „Handyverbots“ der Sängerin. Diese hatte beim Konzert in Lille ihre Fans gebeten, während ihrer Show keine Nachrichten zu schreiben oder mit Pokémon-Go auf Monsterjagd zu gehen. Streng ist Rihanna auch im Bezug auf Fotos von ihr selbst: Pressefotografen waren auch gestern von der Show ausgeschlossen.

Grüße von Lukas Podolski

Einer, der Rihanna bereits am Mittwoch virtuell in der Domstadt begrüßte, war Lukas Podolski. In den sozialen Medien veröffentlichte er ein Foto von sich mit freiem Oberkörper im Müngersdorfer Stadion und schrieb dazu: „Das ist mein Zuhause, aber morgen leihe ich es dir aus.“

Die beiden kennen sich bereits persönlich: Nach dem WM-Sieg 2014 in Brasilien hatte Rihanna mit der deutschen Nationalmannschaft an der Copacabana gefeiert und dabei auch „Poldi“ kennengelernt.

Einen ausführlichen Bericht über Rihannas Konzert lesen Sie morgen im Kulturteil der Kölnischen Rundschau.

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