Köln MarathonDeutscher Nachwuchs steht beim Lauf im Blickpunkt

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Durchbeißen bis ins Ziel: Marathon-Chef Markus Frisch (r.) freut sich über die Teilnahme von Hendrik Pfeiffer, Laura Hottenrott und Hans-Peter Durst (l.) Gold-Gewinner bei den Paralympics.

Durchbeißen bis ins Ziel: Marathon-Chef Markus Frisch (r.) freut sich über die Teilnahme von Hendrik Pfeiffer, Laura Hottenrott und Hans-Peter Durst (l.) Gold-Gewinner bei den Paralympics.

Köln – Die Sieger des Rheinenergie Marathon Köln werden dieses Jahr nicht aus Kenia stammen. Diese Erkenntnis ist völlig ohne hellseherische Fähigkeiten möglich, denn die Organisatoren verzichten bewusst auf die Verpflichtung afrikanischer Spitzenläufer.

„Wir wollen gezielt den deutschen Nachwuchs fördern und durch ein starkes Läuferfeld den Athleten persönliche Bestzeiten ermöglichen“, sagt Marathon-Geschäftsführer Markus Frisch. Diese Ausrichtung hatte sich in den vergangenen Jahren bereits angedeutet.

Der Streckenrekord von 2:07:34 Stunden

Der Streckenrekord von 2:07:34 Stunden, aufgestellt von Alfred Kering (Kenia) im Jahr 2012, wird dieses Mal nicht in Gefahr geraten. Favorit Hendrik Pfeiffer (Wattenscheid) peilt eine Zeit von 2:14 Stunden an, um die Norm für die Leichtathletik-Europameisterschaft 2018 in Berlin zu schaffen. Bei den Frauen erwartet Frisch eine Siegerzeit von etwa 2:40 Stunden, als Favoritinnen gelten Rebecca Robisch (Fürth) und Andrea Diethers (Hamburg). Beim Halbmarathon will Laura Hottenrott (Baunatal) ihren Titel verteidigen.

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Dieses Wochenende endet die Anmeldefrist für den Marathon, der am 1. Oktober gestartet wird. Für den Halbmarathon haben sich bereits 14 700 Athleten gemeldet, bei 15 000 wird das Feld geschlossen, ansonsten werde es im Ziel zu eng, so die Veranstalter. Knapp 6000 Meldungen gibt es für den Marathon, einschließlich Staffeln, Schülerlauf und Minimarathon liegt die Starterzahl bei 25 000 Athleten.

Strecke führt wieder nach Rodenkirchen

„Es läuft wieder eine Kleinstadt durch eine Großstadt“, freut sich Markus Frisch. Die Teilnehmerzahl wird damit nicht weit von jener Im Jubiläumsjahr 2016 entfernt liegen, bei der 20. Auflage des Marathons waren 25 700 Starter gemeldet. Dieses Mal kommen die meisten ausländischen Athleten wieder aus Belgien und den Niederlanden, dann schon folgen die Chinesen (187 Starter). „Der 1. Oktober ist dort Nationalfeiertag, dies nutzen viele Menschen für einen Urlaub“, weiß Frisch. Insgesamt werden Läufer aus 62 Nationen am Start stehen und durch die Stadt laufen.

Weil die Streckenführung geändert wurde, dürfen sich dieses Jahr die Menschen in Rodenkirchen wieder über den Marathon freuen, dafür bleibt den Läufern der eher triste Abschnitt an der Amsterdamer Straße erspart. Eine weitere Neuerung: Statt des Schul-Marathons wird es nun erstmals einen Schülerlauf geben, der über vier Kilometer vom Start in Deutz ins Ziel am Dom führt. „Vor zwei Wochen hatten wir 75 Anmeldungen, dann sind plötzlich alle aufgewacht, jetzt haben wir bei 1000 Schülern die Anmeldung gestoppt. Sonst hätten Shirts und Medaillen nicht gereicht“, sagt Markus Frisch.

Erstmals wird der WDR komplett auf eine Berichterstattung vom Marathon verzichten. Die Veranstalter planen einen eigenen Live-Stream, der im Internet zu sehen sein wird. Auf der Strecke wird wieder eine Spendenmatte liegen – etwa 25000 Euro erwarten die Veranstalter. Sportvereine können sich mit Projekten um finanzielle Unterstützung bewerben.

www.koeln-marathon.de

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