Köln – Das frühere Modehaus Sauer wird wohl zur Interimsheimat für das Römisch-Germanische Museum (RGM), während das Heimathaus am Roncalliplatz ab Januar 2018 saniert wird. Am Mittwoch signalisierten SPD und Grüne erneut ihre Zustimmung, auch die CDU unterstützt das 9,95-Millionen-Euro-Kaufvorhaben der Stadt jetzt.

Damit hat der mögliche Kauf – Stand Mittwochabend – eine Mehrheit in der morgigen Ratssitzung. Die Verwaltung drängt auf den Kauf, weil das RGM Ende 2017 schließt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte das Thema zur Chefsache erklärt, gestern bei CDU und FDP vorgesprochen. Beide hatten sich vorige Woche gegen den Kauf ausgesprochen.

Stadt legt umfangreichere Vorlage vor

Wie aus der CDU zu erfahren war, stimmt sie zu, weil die Stadt nachgebessert habe: Das erste Schreiben zur Kaufbegründung war nur 29 Zeilen lang, nun legte die Stadt eine umfangreichere Mitteilung vor. Trotzdem bleibt die FDP laut ihrem kulturpolitischen Sprecher Lorenz Deutsch bei ihrem Veto. „Substanziell Neues steht da nicht drin“, sagte er und brachte erneut den Altbau des Rautenstrauch-Joest-Museum am Ubierring ins Spiel. Das sanierungsbedürftige Haus gehört der Stadt schon.

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Die SPD-Fraktion erhielt laut ihrem kulturpolitischem Sprecher Klaus Schäfer keinen Besuch von Reker. Er sprach sich erneut für den Kauf aus, eine endgültige Entscheidung berieten die Sozialdemokraten am Mittwochabend. Ähnlich äußerte sich Brigitta von Bülow, kulturpolitische Sprecherin der Grünen. Ihre Fraktion tagte auch am Abend. „Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir unsere Position ändern“, sagte sie.

Ihr Fraktionschef Jörg Frank hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass der Kauf – ein positives Ratsvotum vorausgesetzt – nicht selbstverständlich sei, es andere Interessenten gebe. (mhe)