MüngersdorfKauf des Kölner Stadions weiter eine Option – Politiker fordern Bekenntnis

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Das Rhein-Energie-Stadion 

Köln – Fußball-Bundesligist 1. FC Köln erwägt möglicherweise den Kauf des Rheinenergie-Stadions. Club-Präsident Werner Spinner sagte am Montag auf der Mitgliederversammlung: „Man könnte darüber nachdenken, die Eigentums- oder Betreiberstruktur zu ändern.“ Aktuell betreibt die städtische Tochter, die Kölner Sportstätten GmbH, das Stadion. Laut FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle sei die Frage, ob die Stadt bereit ist, es zu verkaufen und ob der Club den Restbuchwert anerkenne. Dabei soll es sich um rund 85 Millionen Euro handeln.

Wie berichtet, möchte der FC ein größeres Stadion, erhofft sich höhere Einnahmen. Eine Machbarkeitsstudie sieht Kosten zwischen 86,5 und 157 Millionen Euro für einen Ausbau. Zudem prüft der Verein einen Neubau an anderer Stelle.

Grüne fordern eindeutiges Bekenntnis

Die FDP-Fraktion im Stadtrat würde einen Verkauf an den FC begrüßen – allerdings zum Buchwert, wie Geschäftsführer Ulrich Breite erklärte. „Das ist doch eine gute Anlage für die vielen Millionen.“ Die SPD sieht es ähnlich, ihr Chef Martin Börschel sagte: „Das Stadion gehört nicht zur Daseinsvorsorge unserer Stadt.“

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Die Grünen sehen den FC in der Pflicht, Fraktionsgeschäftsführer Jörg Frank sagte: „Zuerst einmal erwarten wir ein eindeutiges Bekenntnis des 1. FC Köln zum Standort Müngersdorf. Dies vermissen wir nach wie vor.“ Ein Verkauf könne nach der Europameisterschaft 2024 in Erwägung gezogen werden: Köln ist einer der Spielorte, falls Deutschland das Turnier ausrichtet. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen.

CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau sagte: „Wenn der FC das Stadion kaufen möchte, sollte Herr Spinner zuerst einmal mit dem Eigentümer, der Kölner Sportstätten GmbH und der Stadtspitze sprechen, bevor er es in aller Öffentlichkeit kundtut.“ (JoS/mhe)

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