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Rund um den Kölner DomNeues Stadtspiel schickt seinen Teilnehmern Rätsel aufs Handy

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Rund um den Dom und durch die Altstadt führt das Stadtspiel von „planlos.in“. Die Spieler helfen Dombaumeister Gerhard seine Wette gegen den Teufel zu gewinnen.

Rund um den Dom und durch die Altstadt führt das Stadtspiel von „planlos.in“. Die Spieler helfen Dombaumeister Gerhard seine Wette gegen den Teufel zu gewinnen.

Köln – Die SMS kommt aus dem 13. Jahrhundert: „Gott zum Gruße. Ich bin Gerhard und könnte eure Hilfe gebrauchen.“ Absender ist ein gewisser Gerhard von Rhyle, Dombaumeister der ersten Stunde. Per SMS kommt auch die erste Aufgabe: Man soll Gerhards Konterfei an der Ostseite des Doms finden und erkennen, auf wen er aus der Höhe hinunterblickt. Die schnell eingetippte Lösung ist korrekt. „Ihr habt Talent“, lobt Gerhard. Die Rätseltour mit dem Handy – eine von insgesamt sechs in Köln, Bonn und Aachen – ist ein neues Angebot der Firma „Planlos.in“.

Kniffelige Wegbeschreibungen

Ab Anfang Juli sollen die Touren starten. „In Köln helfen die Gruppen dem Dombaumeister Gerhard, seine Wette gegen den Teufel zu gewinnen“, so der Geschäftsführer von „Planlos.in“, Jonas Niessen. Entwickelt wurden die SMS-Rätsel von lokalen Autoren, die Tour dauert mit Pausen zwei bis drei Stunden.

In einer kleinen Gruppe – der Veranstalter empfiehlt vier Teilnehmer – geht es mit dem Handy in der Hand zu Fuß los, zuerst rund um den Dom. Für die meisten der Aufgaben braucht es vor allem gute Augen – oder sogar ein Fernglas. Hat man die Antworten gefunden, schickt man eine Nachricht an „Gerhards“ Handynummer. Leider muss man da bei der Schreibweise sehr genau sein: Der Computer am anderen Ende der Leitung unterscheidet Plural und Singular nicht grundsätzlich.

Belohnt wird man bei richtiger Lösung mit einem weiteren Rätsel. Die Wegbeschreibungen sind dabei zum Teil kniffelig. Der „Hof für Eisenrösser“ ist natürlich klar. Aber die „erheiternde Straße“? „Per SMS kann man jederzeit Hinweise oder Wegbeschreibungen anfordern“, so Erfinder Niessen. Das gibt allerdings Strafminuten. Am Ende können sich die Teams nämlich in einer Tabelle im Internet mit anderen Teilnehmern messen.

Die Geschichte im Vordergrund

Weiter geht es durch die Komödienstraße (!) und dann per Anweisung quer durch die Gassen der Innen- und Altstadt. Bei nicht mehr als 160 Zeichen pro SMS lässt sich keine Stadtführung erwarten, das Spiel führt dafür aber zum Teil auch an Ecken, an denen man anderen Touristengruppen nicht auf den Füßen steht. „Uns hat das klassische Medium SMS gut gefallen“, sagt der 32-jährige Niessen, der wie die beiden anderen Gründer aus Aachen stammt. „Es gibt nur Text und der stellt die Geschichte in den Vordergrund.“ Weiterer Pluspunkt: Die Teilnahme funktioniert auch ohne internetfähiges Smartphone.

Eine Tour kostet 29 Euro pro Gruppe (plus eventuelle Kosten des eigenen Handyanbieters pro SMS). Die Uhrzeit, zu der gestartet wird, ist flexibel, festgelegt wird bei der Buchung im Internet nur der Tag.

In Köln soll es ab Juli auch noch eine weitere Tour geben: die „Dornröschen Clubtour“, ausgerichtet auf schwule Teilnehmer.

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