Köln – Eine Schülerin ist in der Bibliothek des Schiller-Gymnasiums durch eine Glastür gefallen und hat Schnittwunden an den Armen, eine davon in der Nähe einer Pulsader. Noah (15), Florian (14), Elena (14) und Nina (16) wissen, was zu tun ist: Noah stellt sich als Mitglied des Schulsanitätsdienstes vor, Florian arbeitet beim Notruf am Telefon die W-Fragen „Was?“, „Wo?“ und „Wie viele?“ ab. Inzwischen legen die anderen sterile Verbände an. „Die Scherbe, die noch in einer Wunde steckt, ziehen wir nicht heraus sondern decken sie nur steril ab“, erläutert Noah. Beim Warten auf den Rettungswagen halten Elena und Nina Smalltalk mit der Verletzten.

Die „Verletzte“ heißt Sabrina Göbel, macht ihr Freiwilligs Soziales Jahr (FSJ) beim Deutschen Roten Kreuz und ist völlig unversehrt. Ihre Wunden sind das Werk der Maskenbildnerin Denise Schulz. „Ihr habt eure Maßnahmen angekündigt und erklärt“, lobt Mario Schwan vom Jugendrotkreuz (JRK). Der Einsatz war Teil des jährlichen Wettbewerbs für Schulsanitäter des JRK, an dem sich neben dem Schiller-Gymnasium sieben weitere Kölner Schulen beteiligten. Die Viererteams füllten Fragebögen aus, machten Herzmassagen und versorgten „Diabetiker“, die wegen der falschen Insulindosis Krämpfe hatten.

Im Notfall helfen Schulsanitäter

„Der Schulsanitätsdienst ist die Gelegenheit, mal in den Beruf reinzuschnuppern“, sagt Noah, der zur Berufsfeuerwehr will, und wie seine Teamkollegen im Schulalltag „Dienst“ als Schulsanitäter im Krankenzimmer hat. Kopfschmerzen, Übelkeit und Splitter in Füßen haben sie bereits verarztet.

Das JRK betreut in Köln Schulsanitätsdienste an 40 Schulen. Beim Wettbewerb siegten in der Sekundarstufe I nun die Schüler des Thusnelda-Gymnasiums, gefolgt vom Hölderlin-Gymnasium und dem Schiller-Gymnasium. In der Sekundarstufe II siegte das Team des Hansa-Gymnasiums, das Gymnasium Kreuzgasse kam auf den zweiten, die Liebfrauenschule kamen auf den dritten Platz. (avc)

Pfingstzeltlager

2.700 Pfadfinder nahmen am „Jamb de Cologne“ teil

Merken