Köln – 373 Stufen geht kaum einer freiwillig hinauf, wenn ein Aufzug als gemütliche Alternative zur Verfügung steht. Doch am Samstag stürmten rund 100 Menschen in das Treppenhaus des Sahle-373-Stufenhaus an der Florenzer Straße. Alle mit einem Ziel: das 23. Stockwerk. Zum dritten Mal veranstaltete der Sportverein DJK Wiking in Chorweiler dort den Hochhausmarathon. Profi- und Hobbyläufer zwischen 6 und 77 Jahren traten an, um das über 73 Meter hohe Gebäude zu erklimmen. Der Schnellste, Ralf Hascher, schaffte das in atemberaubenden 95 Sekunden.

Mit Flüchtlingen und Feuerwehrleuten

„Als Stützpunktverein für Integration durch Sport haben wir dieses Jahr auch Flüchtlingskinder eingeladen mitzumachen“, erzählte der Vorsitzende des DJK Wiking, Lars Görgens. Einer von ihnen ist Arian Sediqi aus Afghanistan. „Es war ein bisschen anstrengend, aber das nächste Mal bin ich natürlich wieder dabei“, sagte der Zehnjährige entschlossen. Auch einige Teilnehmer mit Behinderungen waren angetreten. Übungsleiter Ronald Stach war richtig stolz auf seine Gruppe: „Sie haben sich gegenseitig angetrieben. Für uns ist nicht die Zeit wichtig, sondern die Leistung.“ In einer eigenen Disziplin starteten die Feuerwehrleute. Mit insgesamt 25 Kilogramm Ausrüstung am Körper gingen sie an den Start. „An Silvester haben wir hier im 14. Stock noch ein Feuer gelöscht“, erzählte Marcus Schuh von der Löschgruppe Longerich. (jkr)