Stadtplanungsamt KölnAntoniterquartier erhält keine Anbindung ans Kulturquartier

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Neugestaltet wird bis zum Jahr 2020 die Umgebung der Antoniterkirche an der Schildergasse. 20 Millionen Euro will die evangelische Kirchengemeinde investieren. (Visualisierung)

Neugestaltet wird bis zum Jahr 2020 die Umgebung der Antoniterkirche an der Schildergasse. 20 Millionen Euro will die evangelische Kirchengemeinde investieren. (Visualisierung)

Köln – Brautpaare, die in der Antoniterkirche heiraten, sollen künftig einen kurzen Weg haben, um ein Lokal für ihre Hochzeitsgesellschaft zu finden. Die evangelische Kirchengemeinde wird bei der geplanten Umgestaltung ihres Zentrums an der Schildergasse/Ina-Gschlössl-Weg zwar das Café Stanton verlieren. Dafür entsteht im neuen Antoniterquartier ein moderner Neubau mit Handel, Gastronomie und Wohnen.

Im Montagsgespräch des Bunds Deutscher Architekten (BDA) malten Citykirchen-Pfarrer Markus Herzberg und Kay Trint, dessen Büro den Architekten-Wettbewerb gewonnen hat, ein Bild des „evangelischen Schaufensters in der Ladenmeile“. So nannte Herzberg die geplante Aufwertung des kircheneigenen Areals.

Stadtbahnen dürfen nicht ausgebremst werden

Bei aller Vorbildlichkeit der „Einbettung in den umgebenden Stadtraum“ aus Sicht von BDA-Vorstand Prof. Andreas Fritzen, dem Moderator der Veranstaltung im Gemeindezentrum des Bauherrn, wird sich ein Traum nicht erfüllen. Denn Lena Zlonicky vom Stadtplanungsamt machte kaum Hoffnung auf die gewünschte Passage über die Cäcilienstraße zum Kulturquartier mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum, der Stadtbibliothek und der VHS.

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„Die Planungen der Kölner Verkehrs-Betriebe haben Vorrang, und sie sehen keine weiteren Querungen vor“, erklärte Zlonicky. Die Stadtbahnen dürften nicht ausgebremst werden.

Das künftige Antoniterquartier präsentiert sich in einer Modellzeichnung im Vergleich zu Renzo Pianos Weltstadthaus, das die Nord-Süd-Fahrt überbrückt, als kleiner Baustein in der City-Verschönerung. Vom Parkhaus auf der anderen Seite der Cäcilienstraße betrachtet, überragt nur die Kirchturmspitze das gläserne Bauwerk.

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