Verbindung „Rhein zu Rhein“Fahrradstraße parallel zu den Ringen geplant

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Fahrradfahrer auf den Ringen

Fahrradfahrer auf den Ringen

Kln – Radfahrer warten seit langem darauf, nun soll ihr Wunsch in Erfüllung gehen: Die Stadt Köln will die parallel zu den Ringen verlaufenden Wälle zu einer durchgehenden Fahrradstraße umwidmen. Radfahrer haben dort Vorrang. Autofahrer dürfen sie nur befahren, wenn entsprechende Schilder dies gestatten.

Die als erste Veloroute Kölns ausgewiesene Strecke, die im Radverkehrskonzept Innenstadt hohe Priorität genießt, soll in einem Halbkreis vom Thürmchenswall im Norden über Gereonswall, Friesenwall, Mauritiuswall, Pantaleonswall, und Kartäuserwall bis zum Severinswall im Süden verlaufen. „Wir möchten diese Verbindung vom Rhein zum Rhein in zwei bis drei Jahren realisieren“, sagte Kölns Fahrradbeauftragter Jürgen Möllers der Rundschau. Als Erstes sind zwei Teilstücke geplant: der Friesenwall zwischen „Im Klapperhof“ und Mittelstraße sowie der Mauritiuswall und Pantaleonswall zwischen Schaafenstraße und „Am Weidenbach“. Für diese beiden Abschnitte hat das Team des Fahrradbeauftragten ein Konzept erstellt, über das die Bezirksvertretung Innenstadt (BV) am 5. Oktober entscheiden soll.

Zählungen im Juli 2017 hatten ergeben, dass der Radverkehr im Mauritiuswall und in Teilen des Friesenwalls bereits heute gegenüber dem Kfz-Verkehr dominiert. Autofahrer sollen die Fahrradstraßen künftig nur noch nutzen dürfen, wenn sie Anlieger sind.

Parkplätze sollen für Fahrradfahrer weichen

Gemäß des vom Rat beschlossenen Radverkehrskonzepts Innenstadt sollen Fahrradstraßen „attraktive Rahmenbedingungen für Radfahrende“ schaffen. Dazu gehören Fahrbahnen mit komfortabler Breite und Vorfahrt an Knotenpunkten. Im Friesenwall sollen für das Projekt insgesamt 62 Kfz-Stellplätze weichen, weil Parken künftig nur noch auf einer Seite der Straße erlaubt wird. So kann die Fahrradstraße von 2,50 auf 4,00 Meter verbreitert werden. Im Abschnitt Mauritiuswall/Pantaleonswall fallen je nach gewählter Variante 20 bis 39 Parkplätze weg.

Größere Bauarbeiten sind laut Möllers nicht erforderlich. Die Maßnahme sei kostengünstig, es gehe primär um Markierungen und Beschilderungen. „Wenn die BV zustimmt, wollen wir sofort loslegen und den Friesenwall noch in diesem Jahr umsetzen.“

Schwierig zu lösen ist noch das fehlende Teilstück am Rudolfplatz. Hier muss unter anderem geklärt werden, ob die Passage an der Sparkasse in die Route der Fahrradstraße einbezogen werden kann.

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