Verbot von VerstärkernKölns Politiker wollen schärfere Auflagen für Straßenmusiker

Lesezeit 2 Minuten
Mit Pauken und Trompeten: Straßenmusiker auf der Domplatte.

Mit Pauken und Trompeten: Straßenmusiker auf der Domplatte.

Köln – Parteiübergreifend streben Politiker im Rathaus schärfere Auflagen für Straßenmusiker an. Dazu könnte ein generelles Verbot von Verstärkern gehören. Mit dem Auftakt der neuen Rubrik „Muss das so sein“ hatte die Rundschau zu Wochenbeginn über die zunehmende Beschallung durch Musiker in der Innenstadt berichtet und eine Debatte ausgelöst. Ein Stadtführer will nun sogar im Domforum Unterschriften für eine stärkere Kontrolle der zu Jahresbeginn verschärften Stadtordnung sammeln.

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) hatte in der Rundschau die Einrichtung einer Kontrollstelle vorgeschlagen, um die Qualität der im öffentlichen Raum gebotenen Musik vorab prüfen zu können – in München wird dies bereits praktiziert.

Gute Straßenmusiker kommen ohne Verstärker aus

„Möglicherweise sollten wir prüfen, ob es Sinn macht, das Verstärker-Verbot auf die ganze Stadt auszuweiten“, schlägt Dr. Ralph Elster, Vize-Fraktionschef der CDU, vor. Im Dom-Umfeld habe sich dies bewährt, damit sei eines der Ziele erreicht worden, die in der Politik mit der Änderung der Stadtordnung angestrebt worden waren. Gute Straßenmusiker kämen auch ohne Verstärker aus, betont Elster.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Ratspolitiker kennen das Phänomen nur zu gut, vor allem jene, die im Rathaus arbeiten, so wie Ulrich Breite, Fraktionsgeschäftsführer der FDP. „Es werden immer mehr Verstärker eingesetzt, daher brauchen wir eine Regulierung“, sagt er. Wenn Musiker auf dem Alter Markt spielen, sei dies zum Teil bis ins Rathaus zu hören.

Schärfere Regeln hält die SPD derzeit nicht für erforderlich. „Wir haben in Köln weniger ein Regelungs-, sondern vielmehr ein Umsetzungsdefizit.Darum brauchen wir bessere Kontrollen, also mehr und gut geschulte Ordnungskräfte, nicht aber immer neue Verbote“, meint Gerrit Krupp, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Rundschau abonnieren