Vorstoß der VerwaltungBahnbögen am Eigelstein bleiben weiter ungenutzt

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Schön ist anders: Die Bahnbögen am Eigelstein sind durch Bauzäune versperrt. Nun schlägt die Verwaltung eine Konferenz vor, um Fortschritte zu erreichen.

Schön ist anders: Die Bahnbögen am Eigelstein sind durch Bauzäune versperrt. Nun schlägt die Verwaltung eine Konferenz vor, um Fortschritte zu erreichen.

Köln – Eine unansehnliche Bretterwand hier, eine wilde Müllkippe dort. „Noch immer ist das Erscheinungsbild der Bahnbögen desolat“, sagt Regina Börschel. „Die Menschen im Eigelsteinviertel sind über das verschmutzte und verwahrloste Umfeld der Bahnbögen mehr als verärgert“, so die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt. Daher begrüße sie ausdrücklich, dass die Verwaltung nun auch eine Bahnbögenkonferenz für das Eigelsteinviertel einberufen möchte. Noch vor der Sommerpause sollen sich Vertreter der Deutschen Bahn als Eigentümerin, der Bahnbögen Köln GmbH als Pächterin und von Politik und Verwaltung zusammen setzen. „Wir stimmen die Termine derzeit ab, die Konferenz soll aber spätestens im Juli stattfinden“, sagt Anne Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamts.

Eine Konferenz soll es hinbiegen

Ulrike Figge, Geschäftsführerin der privaten Bahnbögen GmbH, zeigte sich gestern gegenüber der Rundschau offen für eine solche Konferenz. „Wir begrüßen das, wenn wir uns zusammensetzen, um machbare Lösungen zu besprechen“, so Figge. Die Kritik der Verwaltung, dass ihre Gesellschaft das Bebauungsplanverfahren nicht kontinuierlich fortführe, möchte sie nicht stehen lassen. „Es ist einiges im Fluss und es wurde bereits viel vorangetrieben“, so Figge. Aber das Verfahren sei mit erheblichen Vorleistungen und finanziellem Aufwand verbunden. „Und von der Stadt kommen immer wieder Nachforderungen“, sagt die Geschäftsführerin.

Die Verwaltung ist skeptisch. „Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre bestehen jedoch Zweifel daran, dass die Pächterin ihr Konzept zur Entwicklung der Bahnbögen zügig umsetzen wird“, heißt es einer Mitteilung für die BV Innenstadt auf SPD-Initiative. „Auch wenn wir natürlich weiterhin mit der Bahnbögen GmbH an einem Tisch sitzen“, sagt Amtsleiterin Mülller, die in der Mitteilung vorschlägt, eine erste Bahnbögen-Eigelstein-Konferenz durchzuführen, um die Möglichkeiten „kurzfristiger gestalterischer Verbesserungen der Bahnbögen und ihres Umfeldes sowie einer Beschleunigung des Projektes der Bahnbögen-Entwicklung zu ermitteln und verbindliche Vereinbarungen zur Umsetzung zu treffen“.

Wilder Müll vor den Bahnbögen am Gereonswall, die ebenfalls noch ungenutzt sind.

Wilder Müll vor den Bahnbögen am Gereonswall, die ebenfalls noch ungenutzt sind.

„Wir werden weiter Druck machen.“

„Wir wissen natürlich von unseren Ehrenfelder Kollegen, welch dicke Bretter wir zu bohren haben“, sagt auch SPD-Politikerin Regina Börschel. Denn auch in Ehrenfeld hatte es verschiedene Konferenzen zu den Bahnbögen gegeben. Entlang der Bartholomäus-Schink-Straße werden bislang drei Bögen vom Club Bahnhof Ehrenfeld genutzt. Zudem gibt es in den Sommermonaten eine weitere gastronomische Nutzung. Entlang der Hüttenstraße werden die Bögen von kleineren Betrieben genutzt. Für den Eigelstein versichert Regina Börschel: „Wir werden die Pächterin wie die Bahn als Eigentümerin der Bahnbögen in die Pflicht nehmen und weiter Druck machen.“

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