BauarbeitenBahnverkehr auf der Eifelstrecke fünf Wochen lang beeinträchtigt

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Weil die Bahnstrecke modernisiert wird, kommen auf die Pendler längere Fahrzeiten zu.

Weil die Bahnstrecke modernisiert wird, kommen auf die Pendler längere Fahrzeiten zu.

Rhein-Erft-Kreis/Kreis Euskirchen – Tausenden Bahnpendlern, die zur Arbeit in Richtung Köln fahren, wird in den Sommerferien Geduld abverlangt. Ihre Fahrzeit wird sich fünf Wochen lang verlängern. Weite Teile ihres Arbeitsweges werden sie im Bus verbringen müssen.

Werner Lübberink, der DB-Konzernbevollmächtigte für Nordrhein-Westfalen, war am Freitag ins Euskirchener Kreishaus gekommen, um die Maßnahme vorzustellen. „Ein attraktiver Schienenverkehr braucht eine moderne und verlässliche Infrastruktur“, sagte er.

Leider seien solche Maßnahmen nicht ohne Beeinträchtigungen möglich. Das sieht auch der Vorsitzende der Zweckverbandsversammlung des Nahverkehr Rheinland, Bernd Kolvenbach, so. Aber: „Ich appelliere an die Deutsche Bahn, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.“

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14,5 Kilometer Gleise werden erneuert

Nicht weniger als 14,5 Kilometer Gleise werden zwischen Euskirchen und Erftstadt erneuert; 23 000 Schwellen und knapp 40 000 Tonnen Schotter werden ausgetauscht. Rund 8,2 Millionen Euro lässt sich die Bahn die Maßnahme kosten. „Insgesamt sind rund 50 Mitarbeiter während der Sommerferien auf der Baustelle im Einsatz,“ sagt Projektleiterin Metha Rogier (DB Netz). Die Infrastruktur der Eifelstrecke sei inzwischen bis zu 40 Jahre alt, daher seien Arbeiten nötig. Sie fänden in den Ferien statt, weil dort in der Regel 20 Prozent weniger Kunden die Züge nutzten.

Die Arbeiten sind in zwei Phasen eingeteilt. Die Fahrgäste aus dem Kreis Euskirchen sind von beiden betroffen, sodass sie vom 16. Juli ab 3 Uhr bis zum 20. August, 4.30 Uhr, mit den Einschränkungen leben müssen.

Zwischen dem 16. Juli und dem 12. August wird die Strecke zwischen Euskirchen und Derkum gesperrt, zwischen Derkum und Erftstadt steht nur ein Gleis zur Verfügung. Die Gleise zwischen Euskirchen und Derkum werden ausgetauscht, am Bahnhof Euskirchen werden sieben Weichen erneuert.

RE 12 nach Trier fällt komplett aus

Die Fahrgäste der RB 24 und RE 22 müssen auf Busse umsteigen: Diese fahren von Euskirchen über Großbüllesheim nach Derkum, wo die Kunden wieder in den Zug steigen können. Aus Richtung Köln steigen sie in Derkum in den Bus, um nach Großbüllesheim und Euskirchen zu gelangen.

Die Busse fahren jede halbe Stunde und bedienen alle Haltepunkte. Die Züge Richtung Köln fahren in Derkum und Weilerswist früher als gewohnt ab. Die RE 12 fällt während der gesamten Bauzeit auf der Strecke Köln–Trier aus. Wer von Euskirchen aus nach Erftstadt, Hürth-Kalscheuren oder Köln beziehungsweise umgekehrt fährt, muss mit 30 Minuten mehr Fahrzeit als üblich rechnen.

In der Zeit von Samstag,12., bis Sonntag, 20. August, ist die Strecke zwischen Euskirchen und Erftstadt gesperrt. In Erftstadt sind die Gleise eins und zwei dicht. In dieser zweiten Bauphase werden die Gleise zwischen Euskirchen und Derkum weiterhin erneuert, zusätzlich werden die Gleise zwischen Weilerswist und Erftstadt ersetzt.

Buslinie zwischen Euskirchen und Erftstadt

Im Bahnhof Weilerswist werden das Gleis 2 erneuert und zwei Weichen entfernt. Fahrgäste der Strecken RB 24 und RE 22 müssen per Bus zwischen Euskirchen und Erftstadt verkehren. Zwischen diesen beiden Städten können sie einen Schnellbus nutzen.

Zudem wird eine weitere Buslinie die Haltepunkte zwischen Euskirchen und Erftstadt bedienen, also Großbüllesheim, Derkum und Weilerswist.

Für die Strecke zwischen Euskirchen und Erftstadt müssen die Bahnpendler 21 Minuten mehr einplanen als im normalen Bahnverkehr. Die Fahrten zwischen Euskirchen und Kalscheuren sowie zwischen Euskirchen und Köln dauern eine halbe Stunde länger.

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