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Anwohner wütendÄrger über Hundekot und Vandalismus in Flamersheim

Lesezeit 3 Minuten
Mit einem zusätzlichen Strich wurde der „Pennerplatz“ zwar zum „Rennerplatz“, doch die Wut der Bewohner von Niederkastenholz über den Vandalismus bleibt bestehen.

Mit einem zusätzlichen Strich wurde der „Pennerplatz“ zwar zum „Rennerplatz“, doch die Wut der Bewohner von Niederkastenholz über den Vandalismus bleibt bestehen.

Flamersheim/Niederkastenholz – Für die Anwohner der Wagnerstraße/Ecke Rotkehlchenweg in Flamersheim bietet sich beim Blick aus dem Fenster oftmals ein unschönes Bild.

Zahlreiche Hundebesitzer nutzen den kleinen Grünstreifen an der Straßenkreuzung regelmäßig für einen Zwischenstopp, bei dem die Vierbeiner, einem natürlichen Drang folgend, sehr häufig unansehnliche Haufen zurücklassen.

Werner Lukanek und Ehefrau Roswitha ist dieser Umstand bereits seit 25 Jahren bekannt. Doch trotz zahlreicher Gespräche mit den Hundehaltern hat sich bislang nichts geändert. „Wir haben wirklich großes Verständnis für die Tiere und ihre Besitzer, selbst wenn einmal ein Haufen auf der Wiese landet“, erklärte Werner Lukanek. „Wenn dies passiert, kann man aber doch zumindest eine Plastiktüte mitnehmen und dafür sorgen, dass der Kot entsorgt wird.“ Doch meist müssen der Pächter der angrenzenden Wiese oder die Nachbarn selbst für die Beseitigung sorgen.

Das Paar wusste jedoch auch von positiven Beispielen zu berichten. „Eines Morgens sah ich auf dem Stromkasten eine schwarze Tüte liegen und stellte bei näherer Betrachtung fest, dass es sich um Hundekot handelte“, erzählte Werner Lukanek.

„Ich dachte, jemand hätte sie versehentlich dort stehen lassen, und warf sie weg, bis meine Frau mich eines Besseren belehrte.“ Die hatte wenig später eine Nachbarin nahe der Grünfläche entdeckt, die auf der Suche nach der zurückgelassenen Tüte war.

„Die Dame dreht jeden Tag ihre Runde mit dem Hund durch das Feld. Da sie den Beutel dabei nicht mit sich herumtragen will, nimmt sie ihn auf dem Rückweg stets mit, und nun war er plötzlich verschwunden“, berichtete Roswitha Lukanek lachend.

Dieses Missverständnis ließ sich schnell aus der Welt räumen, doch leider stellt das Verhalten dieser Nachbarin laut den Eheleuten wohl eher eine Ausnahme dar: „Wir würden uns wünschen, dass das städtische Ordnungsamt dort ein Hinweisschild aufstellt. “

Wie Silke Winter, die Pressesprecherin der Stadt Euskirchen, erklärte, hat die Stadt jedoch nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten.

Demnach handelt es sich bei der Wiese um Privatbesitz. Die Stadt könne daher kein Hinweisschild aufstellen, das könne nur der Besitzer selbst in Angriff nehmen. Der ordnungsbehördliche Außendienst werde jedoch verstärkt Präsenz zeigen, damit Hundehalter die unliebsamen Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entfernen.

Ärger auch im Nachbarort Niederkastenholz

Aus dem Flamersheimer Nachbarort Niederkastenholz wurde der Redaktion jüngst ein weiteres Ärgernis mitgeteilt. Mit Ausblick auf die Natur, umrahmt vom Gezwitscher der Vögel in den Baumkronen, sollten die beiden Parkbänke am Ortsausgang von Niederkastenholz Richtung Kirchheim eigentlich zum gemütlichen Verweilen einladen.

Doch eines Morgens war mit großen Buchstaben das Wort „Pennerplatz“ auf eine der Rückenlehnen geschmiert worden.

Die Niederkastenholzer versuchten, die Schmierereien zu entfernen, jedoch ohne Erfolg. Ein findiger Mitbürger kam schließlich auf die Idee, die beleidigende Wirkung mit einem zusätzlichen Farbstrich abzumildern, und so wurde aus „Pennerplatz“ mittlerweile das Wort „Rennerplatz“.

Die Wut auf den oder die Sprayer blieb jedoch bestehen. Wie eine Anwohnerin berichtete, wird die Bank von Menschen aller Altersklassen und unabhängig vom sozialen Hintergrund benutzt. Die Tatsache, dass gelegentlich auch Personen ohne festen Wohnsitz auf der Sitzfläche Platz nehmen, sei längst kein Grund für den Vandalismus.

Ärgernisse können Sie der Redaktion unter Tel. 0 22 51 /70 04 54 10 sowie per E-Mail melden.

redaktion.euskirchen@ ksta-kr.de

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