Konzert„Abba Gold – The Concert Show“ gastierte im Stadttheater

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Die größten Songs der schwedischen Kultband Abba sorgten im Euskirchener Stadttheater für ausgelassene Stimmung.

Die größten Songs der schwedischen Kultband Abba sorgten im Euskirchener Stadttheater für ausgelassene Stimmung.

Euskirchen – Es war eine große Party. Etwa 450 Besucher im Euskirchener Stadttheater feierten zwei Stunden lang die Gute-Laune-Musik des schwedischen Quartetts Abba und auch ein wenig sich selbst. Es standen zwar nicht die originalen Agnetha, Anni-Frid, Björn und Benny auf der Bühne, die schon viele Jahre nicht mehr gemeinsam auftreten. Dennoch: Ihre Songs aus den 1970er und 80er Jahren sind Kult, ihre Hits seit vier Jahrzehnten Ohrwürmer.

Keine Sitzparty

Kein Wunder übrigens, bei insgesamt 380 Millionen verkaufter Tonträger. Abba ist Retro und dennoch zeitlos. Abba geht außerdem in die Beine, und wer dachte, dass das Konzert der Abba-Coverband „Abba Gold – The Concert Show“ für die Zuhörer zu einer Sitzparty werden würde, sah sich getäuscht. „Wir sind hier, um mit Ihnen eine große Party zu feiern und eine gute Zeit zu haben“, sagte Adam Fletcher, der als „Benny“ hinter dem Keyboard agierte.

Und Party machten alle gemeinsam. „Das ist der Wahnsinn. Ich bin eigentlich ein bisschen zu jung für Abba, aber ich liebe die Musik einfach“, freute sich Besucherin Claudia Zimmermann.

35-jährige Zülpecherin unglaublich textsicher

Sie hatte zwar beim Outfit auf Plateau-Stiefel und eine bunte Bluse verzichtet, dafür war die 35-jährige Zülpicherin bei der Reise durch die Abba-Hits unheimlich textsicher. Von „Mama Mia“ bis „The Winner takes it all“, von „Dancing Queen“ über „Fernando“ und „Money, Money“ – die Darbietung machte an diesem Abend einfach Spaß. Das lag auch daran, dass die Abba-Coverband zu den absoluten Stars der Szene gehört.

Ausgefallene Kostüme

Die faszinierende Bühnen-Show der beiden Paare orientierte sich auch in der Kreisstadt hautnah am Original. Die ausgefallenen Kostüme waren genau so bunt, poppig und schillernd wie die der Vorbilder – die Plateausohlen ebenso schwindelerregend hoch wie einst jene von Agnetha und Anni-Frid. Hinzu kommt, dass jeder Schritt, jede andere Bewegung saß und absolut passend war. Selbst das Bühnendesign im Stadttheater war authentisch.

Livemusik, nicht vom Band

Und das Wichtigste: Der Sound war perfekt, die Stimmen der Künstler große Klasse und die Musik live und nicht vom Band. Das kam beim Publikum sehr gut an.

„Es ist toll, dass hier nicht nur Lippen bewegt werden und Playback gesungen wird. Die haben musikalisch echt was drauf“, stellte Dieter Schenk fest. Das hatten sie wirklich. So bewies Agnetha alias Debby Watt, dass sich ihr Studium an der Hochschule für darstellende Künste in Essex gelohnt hat. Nach ihrer Darbietung von „The Winner takes it all“ gab es vom Euskirchener Publikum langen Sonderapplaus. Watt kann allerdings auch schon auf eine lange Bühnenkarriere zurückblicken. Während ihres Studiums war Debbie unter anderem als Sängerin und Tänzerin in „Live from the Bloomsbury“ im Bloomsbury-Theater in London tätig.

Zusammen mit den Osmond Brothers ging sie mit „Broadway's Spirit of Christmas“ auf US-Tour, war mit „Frank, Dean and Sammy – Live in concert“ in England und Indien auf Tournee und in Europa in „A Tribute to River Dance“ auf der Bühne zu sehen. „Abba begeistert mich“, sagte sie.

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