UnfallAuto von Regionalbahn erfasst – Zug in Euskirchen evakuiert

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Totalschaden nach der Kollision mit dem Nahverkehrszug: Der Mercedes des 50-jährigen Kölners lag im Graben.

Totalschaden nach der Kollision mit dem Nahverkehrszug: Der Mercedes des 50-jährigen Kölners lag im Graben.

Euskirchen-Stotzheim – Ein Zusammenstoß zwischen einem Nahverkehrszug und einem Auto am Ortsrand von Stotzheim ist am Freitagnachmittag zwar mit hohem Sachschaden, aber dennoch glimpflich ausgegangen.

Denn obwohl der Zug das Fahrzeug auf einem unbeschrankten Bahnübergang an der Jupiterstraße erfasste und um 180 Grad drehte, wurde niemand verletzt.

Gegen 15.40 Uhr, so ein Polizeibeamter, hatte ein 50-jähriger Kölner mit seinem Mercedes-Kombi versucht, die Bahnlinie Euskirchen – Bad Münstereifel zwischen Roitzheim und Stotzheim zu überqueren.

Das missglückte gründlich, denn der Mann sah erst im letzten Moment aus dem Augenwinkel, dass links hinter seinem Fahrzeug eine Regionalbahn auftauchte.

Weil er von der Sonne geblendet war, hatte er das Schienenfahrzeug nach eigener Aussage nicht richtig wahrgenommen und glaubte, der Zug stehe auf dem Gleis.

Der Mann bog nach links auf de Bahnübergang ab. Im nächsten Moment erfasste der Zug den Kombi in Höhe der Vorderachse und schleuderte ihn herum. Trotz des heftigen Aufpralls blieben der Kölner und seine Beifahrerin unverletzt.

Auch in dem laut Polizei und Feuerwehr mit 45 Erwachsenen und drei Kindern besetzten Zug kam niemand zu Schaden.

Die Regionalbahn blieb nach knapp 30 Metern stehen. 20 Feuerwehrleute unter der Einsatzleitung von Brandoberinspektor Christian Hösgen evakuierten die Fahrgäste wenig später über Steckleitern und brachten eine gehbehinderte Person mittels eines Tragestuhls in Sicherheit.

Neben der Jupiterstraße warteten die Bahnreisenden, bis ein Rot-Kreuz-Bus sie aufnahm. Er brachte sie von der Einsatzstelle weg. Auch ein Taxi wurde organisiert, um die gehbehinderte Person an ihren Bestimmungsort zu bringen.

Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn koordinierte die Maßnahmen am Unfallort. Bundespolizisten und Euskirchener Polizeibeamte nahmen den Unfall auf und überflogen mit einem Helikopter die Unfallstelle, um sie zu dokumentieren.

Der Kölner organisierte den Abtransport seines schwer beschädigten Fahrzeugs selbst. Er ließ den Mercedes von einem Landwirt mit einem Traktor aus dem Graben ziehen und verlud ihn wenig später auf einen Transportanhänger. Während der Unfallaufnahme war die Jupiterstraße zwischen Roitzheim und Stotzheim gesperrt.

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