SkilifteDilemma am Skigebiet Weißer Stein - Umbau für 21.000 Euro

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Hellenthaler Ratsmitglieder informierten sich über die Zukunft des Wintersports am Weißer Stein in Udenbreth.

Hellenthaler Ratsmitglieder informierten sich über die Zukunft des Wintersports am Weißer Stein in Udenbreth.

Udenbreth – Vor einem großen Wandel steht das gesamte Gebiet am Weißen Stein. Nicht nur das Skigebiet soll umgebaut werden. Für den kompletten Bezirk gibt es Pläne, die das Areal auch im Sommer nutzbar machen sollen. Um einen Eindruck von der Situation vor Ort zu gewinnen, machten sich die Mitglieder der Hellenthaler Bau- und Gemeindeentwicklungs-Ausschüsse auf den Weg in das Höhengebiet.

Immerhin sei das „Wintersportgebiet die Nummer eins im Kreis“, sagte Georg Rauw (CDU). Er gab aber zu, dass diese Liste nicht wirklich lang sei. Er erinnerte an die kurze Historie der beiden Skilifte in Hollerath und Udenbreth, die vor rund 40 Jahren begann. „Während ich als Alpinfahrer Hollerath eher im blauen bis roten Bereich sehen würde, ist Udenbreth für mich im grünen Bereich anzusiedeln“, sagte er mit Bezug auf die Einteilung der Pisten in Schwierigkeitsgrade. „Idiotenhügel“ kam es da weit weniger charmant aus dem Hintergrund.

Umbau kostet rund 21 000 Euro

Udenbreth liegt rund 80 Höhenmeter höher als Hollerath, erklärte Rauw weiter. Dies mache im Winter schon einen Unterschied aus. Während der Rodel-Lift gut angenommen werde, erfreue sich der alpine Lift nicht so großer Beliebtheit. Im Schnitt gebe es 20 Schneetage, doch die seien meist unglücklich verteilt. „Von Montag bis Donnerstag liegt Schnee, und am Freitag fängt es an zu regnen.“

Für Skibetrieb sei wesentlich mehr Schnee notwendig als fürs Rodeln. „Für den Skilift sind außerdem keine Ersatzteile mehr erhältlich“, beschrieb Bürgermeister Rudolf Westerburg das Dilemma. Wenn der demnächst stillstehe, dann sei keine Reparatur mehr möglich.

Ähnlich schätzten die Ausschussmitglieder die Überlebenschancen der beiden Hütten ein, die oberhalb des Liftes stehen. An der einen, in der die Steuertechnik und ein Skiverleih untergebracht sind, sei die Wand bereits abgesackt, stellten sie fest. Die „Weißsteinhütte“, in der die Bewirtung stattfindet, ist mit ihrer durchgesackten Terrasse kaum noch zu retten.

Sommernutzung

„Wir sollten hier eine Sommernutzung hinkriegen“, betonte Karl Reger (Grüne). In Malmedy laufe der Lift beispielsweise den ganzen Sommer. Auf seinem Computer seien noch die Präsentationen gespeichert, die im Jahr 2008 diesbezüglich über den Weißen Stein gemacht worden seien.

Hoffnungen macht der zukünftige Jugendzeltplatz. Werner Wamser (SPD) regte an, dort auch die zukünftige Bewirtung unterzubringen und so eine Doppelnutzung zu möglichen. „Solange der Lift läuft, lassen wir ihn laufen“, lautete die Empfehlung der Ausschüsse an den Rat. Die Hütten als unansehnlicher Schandfleck sollen abgerissen werden und die Steuertechnik für den Lift in den ehemaligen Kassencontainer von Hollerath eingebaut werden, der umgesetzt werden soll. Eine Bewirtung könnte in der Wintersaison über Imbisswagen oder ein Zelt mit Heizpilzen sichergestellt werden. Rund 21 000 Euro wird der Umbau kosten. Über die weitere Zukunft des Wintersportgebietes Weißer Stein soll in den weiteren Sitzungen diskutiert werden.

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