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AtomkraftwerkDie Kaller machen gegen Tihange mobil

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Ekkehard Fiebrich (von links), Eduard Arbach, Toni Mießeler und ihre Mitstreiter haben die Aktionen gegen das Atomkraftwerk Tihange vorbereitet.

Ekkehard Fiebrich (von links), Eduard Arbach, Toni Mießeler und ihre Mitstreiter haben die Aktionen gegen das Atomkraftwerk Tihange vorbereitet.

  • Um über den Protest gegen das belgische Atomkraftwerk Tihange zu informieren, wird es eine Postkartenaktion und eine Infoveranstaltung geben.
  • Initiiert wurde dies von CDU und den Grünen in Zusammenarbeit mit Art Eifel.

Kall – „Stopp Tihange und Doel-3! – Kall will keine atomare Verseuchung!“, lautet das Motto einer Aktion, die in Kall von der CDU und den Grünen in Zusammenarbeit mit Art Eifel, AntiAtom-Euskirchen und Windenergie Nordeifel durchgeführt wird. Die Fraktionssprecher Toni Mießeler (CDU) und Ekkehard Fiebrich (Grüne) legen Wert auf die Feststellung, dass diese Aktion aus der Bevölkerung initiiert wurde.

Sie seien immer wieder auf dieses Thema angesprochen worden und hätten es aufgegriffen, weil es die Bürger sehr beschäftige und ihnen Angst mache. Das Kaller Aktions-team und die Atomkraft-Gegner, vertreten durch Eduard Arbach, gliedern das Projekt in vier Schritte. Zunächst gibt es eine Postkarten-Aktion, einen Vortrag von Jörg Schellenberg vom Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen im Kaller Umweltausschuss, einen weiteren in der Gaststätte Gier in Kall und eine Anti-Tihange-Demonstration am 17. April im belgischen Lüttich.

Reale Gefahr

5000 Postkarten wurden gedruckt. Sie werden in vielen Geschäften der Gemeinde und bei den Infoveranstaltungen ausgelegt. Per Unterschrift können die Bürger sich „gegen die reale Gefahr der atomaren Verseuchung unserer Wohnorte und unseres Lebensraums“ aussprechen und für die Aktion stark machen.

Die Postkarten können anschließend im Bürgerbüro der Gemeinde Kall abgegeben oder in den Briefkasten des Rathauses eingeworfen werden. Sie können natürlich auch per Post an die Kaller Verwaltung in der Bahnhofstraße 9 geschickt werden. Die Karten werden vom Kaller Aktionsteam zunächst ausgewertet. Die Protestschreiben werden dann an Jan Bens, den Leiter der belgischen Atomaufsichtsbehörde FANC, weitergeleitet mit der Forderung: „Beenden Sie das hochrisikoreiche Spiel mit meiner Zukunft und der meiner Familie und legen Sie sofort die Nuklearreaktoren still, deren sicheren Betrieb Sie nicht gewährleisten können!“

Froh sind Mießeler, Fiebrich und Arbach, dass Jörg Schellenberg sich bereit erklärt hat, am Dienstag, 5. April, um 17 Uhr im Ausschuss zu sprechen. Um auch den Bürgern die Gelegenheit zu geben, das Referat zu hören, gibt es am selben Tag um 20 Uhr einen öffentlichen Vortrag Schellenbergs in der Gaststätte Gier, die dafür eigens geöffnet wird.

Nach dem Referat besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren.

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