Satzvey/WachendorfStadt Mechernich will neue Wohngebiete schaffen

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Symbolbild

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Mechernich – Der Kampf um die neuen Baugebiete zwischen Mechernich-Nord und Kommern-Süd ist längst nicht ganz ausgestanden.

Es spricht allerdings vieles dafür, dass auch energische Einsprüche von Bürgern gegen die Pläne der Stadt wenig Einfluss auf die Entscheidung des Stadtrats haben werden, der die Bebauungspläne letztendlich absegnen muss und damit rechtskräftig macht.

Dennoch arbeitet man im Rathaus mit Hochdruck an der Ausweisung weiterer Neubaugebiete.

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So stellte Stadtplaner Thomas Schiefer kürzlich im Stadtentwicklungsausschuss zwei neue Bereiche vor, die demnächst für die Wohnbebauung freigegeben werden könnten. Da ist zum einen der Bebauungsplan „Unter dem Sittard“, der für ein Areal am Ortsrand von Wachendorf in Richtung Antweiler gilt. Dieser Bereich ist im Flächennutzungsplan nicht für Wohnbebauung vorgesehen.

„Bisher hatten wir Wohnbebauung zwischen der Ortslage Wachendorf und dem Parkplatz der Bruder-Klaus-Kapelle eingeplant. Dort sind wir aber mit den Grundstückseigentümern nicht klargekommen“, berichtete Thomas Schiefer auf Anfrage. Deshalb habe man nach einer Ausweichfläche gesucht und sie auf der anderen Seite des Dorfes gefunden.

Die entsprechenden Grundstücke wurden inzwischen von der Projektentwicklungsfirma Frühauf & Schmiedel aus Euskirchen erworben. Mit diesem Unternehmen hat die Stadt Mechernich schon einige Baugebiete erfolgreich angeschoben. Allerdings muss zuerst noch der Flächennutzungsplan geändert werden. Die Bezirksregierung soll ihre Zustimmung jedoch schon signalisiert haben, wie Stadtplaner Schiefer versicherte.

37 Baugrundstücke sollen in Wachendorf entstehen – zwischen 340 Quadratmetern für Doppelhaushälften und bis 650 Quadratmeter für Einzelhäuser. „Die Antweiler Senke ist vor allem für Bauwillige aus den Ballungsgebieten sehr interessant“, so Thomas Schiefer weiter.

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Man gelange schnell zu den Bahnhöfen in Satzvey und Arloff, außerdem sei es nicht weit bis Mechernich und Euskirchen, und auch die Autobahnauffahrt in Wißkirchen liege nicht allzu fern. Fünf Kilometer weiter, in Satzvey, soll das nächste Neubaugebiet entstehen. Das trägt den Namen „Am Rothenloch“. Das Areal liegt an der Verbindungsstraße zwischen Satzvey und Firmenich und soll eine Ergänzung werden zum Baugebiet „Drei-Burgen-Blick“, dessen Grundstücke nach Informationen der Stadt fast alle verkauft sind.

Grundstückseigentümer ist im Wesentlichen die gräfliche Familie Beissel. Vorgesehen sind „Am Rothenloch“ knapp 20 Bauparzellen zwischen 400 und 950 Quadratmetern. Im Stadtentwicklungsausschuss hatte man grundsätzlich nicht viel einzuwenden gegen das geplante Baugebiet. Allerdings befürchtete man, dass sich die Parksituation bei Großveranstaltungen wie den Ritterspielen auf der Burg in Satzvey verschärfen könnte. Bisher parkten nämlich die Mitwirkenden auf dem gräflichen Grundstück „Am Rothenloch“.

Die Stadtverwaltung soll nun das Gespräch mit Franz-Josef Graf Beissel suchen, um eine neue Parkmöglichkeit für die Aussteller und Rittersleut’ zu finden. Im Ort selbst, so die einhellige Meinung, sei sicherlich kein Platz für die Fahrzeuge der Mitwirkenden.

„In Satzvey haben wir den Vorteil, dass dort die neu gegründete Waldorf-Schule ansässig ist und dass wir dort auch noch eine Grundschule anbieten können“, strich Stadtplaner Thomas Schiefer die Vorteile des geplanten Baugebiets heraus.

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