NettersheimEhepaar klagt über Störung der Mittagsruhe – Rede von „Schikane“

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Rasenmäher können mitunter hellhörigen Nachbarn die Mittagsruhe stören.

Rasenmäher können mitunter hellhörigen Nachbarn die Mittagsruhe stören.

Nettersheim – Nicht zum ersten Mal musste der Gemeinderat von Nettersheim sich mit der Störung der Mittagsruhe beschäftigen. Allerdings haben sich weder die Klagen noch die beteiligten Personen geändert.

Ein Ehepaar aus Marmagen fühlt sich seit Jahren in seiner Mittagsruhe gestört und hatte nun zum wiederholten Mal den Erlass einer ordnungsbehördlichen Verordnung beantragt. In vier Kommunen im Kreis gibt es eine derartige Verordnung, in der eine Mittagsruhe festgeschrieben wird.

Bereits 2007 und 2011 hatte das Ehepaar Beschwerde geführt und war gescheitert. Täglich seien zwischen fünf und zehn Maschinen in „vorsätzlich intensivem Einsatz“, wie die Beschwerdeführer beklagten, und das an sechs Tagen in der Woche.

Appelle im Gemeindeblatt, auf die Nachbarn Rücksicht zu nehmen, hätten nichts genutzt. „Das Gebot der nachbarschaftlichen Rücksichtnahme wird hier vorsätzlich nicht beachtet (=Schikane)“, schrieb das Ehepaar.

Doch die Fraktionen waren einhellig der Meinung, dass die bisherige Regelung ausreiche. „Im ländlichen Raum muss man damit rechnen, dass regelmäßige Mäharbeiten stattfinden“, betonte CDU-Fraktionschef Guido Kurth. Besonders der Samstag sei erfahrungsgemäß geräuschintensiv, fügte Bürgermeister Wilfried Pracht hinzu, „denn samstags arbeitet der Eifeler, und zwar in seinem eigenen Garten.“

Auf Nachfrage von Franz-Josef Hilger (UNA) bei Ortsvorsteher Bruno Schmidt ließ der allerdings wenig Hoffnung auf eine gütliche Einigung der Streitigkeiten erkennen. „Die Situation ist verfahren“, bedauerte er.

Das Ehepaar habe sich, seit es nach Marmagen gezogen sei, über den Lärm beklagt. Es gebe dort kein gutes Miteinander. Er selber wohne nur 200 Meter entfernt, aber er bekomme von den Mäharbeiten nichts mit. Der Erlass einer ordnungsbehördlichen Verordnung wurde vom Rat abgelehnt. Stattdessen sagte Pracht zu, noch einmal mit den Beteiligten zu reden.

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