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Gemünder Bürger-SchützenvereinErnst Mauel als „Königsmacher“

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Neuer Schützenkönig in Gemünd ist Manfred Müller, der beim Höhepunkt des Schützenfestes den Adler von der Stange holte.

Neuer Schützenkönig in Gemünd ist Manfred Müller, der beim Höhepunkt des Schützenfestes den Adler von der Stange holte.

Gemünd – Die Freude war groß, als Manfred Müller nach dem 23. Schuss auf den Rumpf die Arme hochriss und sich als neuer König des Gemünder Bürger-Schützenvereins feiern lassen konnte.

Damit war den Schützen der St.-Michael-Kompanie zum ersten Mal das Kunststück gelungen, aus ihren Reihen sowohl König als auch Kaiser zu stellen. Mit Jürgen Schreiber hatte ein weiterer Vertreter der rotbejackten Michaelsschützen den Kaiservogel von der Stange geholt.

Der Abend war weit fortgeschritten, die Sonne hatte sich hinter die Hänge des Kermeters zurückgezogen, als die Entscheidung fiel. Dabei hatten aufmerksame Beobachter bereits früh gemutmaßt, Müller werde diesmal ernstmachen und den Titel ins Visier nehmen.

Dass es trotzdem spannend blieb, war dem Prozedere des Gemünder Königsschießens geschuldet, das viele Unwägbarkeiten mit sich bringt. Denn die Schützen zeichnen im Vorfeld Schüsse, die während des Königsschießens ausgelost werden.

Ausgezeichnet

Während des Schützenfestes überreichte der Vorsitzende des Vereins, Ditmar Krumpen, einer Reihe von Mitgliedern Ehrungen für langjährige Treue. Seit 25 Jahren sind Ursula Geschwind, Irene und Erika Heinrichs, Klaus Hövel, Marita Konrads, Ulrike und Johanna Rupp im Gemünder Bürgerschützenverein. Für 40 Jahre wurden Daniel Günther, Franz-Josef Franzen und Gaby Jäger geehrt.

50 Jahre sind Hans-Peter Döhler, Siegfried Lang und Horst Rupp Mitglieder. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Rolf Klaphake, Heinz Konrads, Werner Krüger, Karl-Peter Lehner und Peter Schmidt ausgezeichnet. Franz-Ludwig Cremer und Ernst Kühn erhielten eine Auszeichnung für 65 Jahre Mitgliedschaft bei den Grünröcken.

Von Bezirksbundesmeister Christoph Kammers wurde das St.- Sebastianus-Ehrenkreuz an Manfred Müller verliehen. (sev)

Der so bestimmte Schütze hat die Möglichkeit, seinen Schuss abzutreten. So kam es, dass Ernst Mauel sich mit Fug und Recht als „Königsmacher“ fühlen darf: Er hatte den entscheidenden Schuss an Müller abgetreten.

Auch bei anderen Wettbewerben war es spannend. So war die Entscheidung im Damenpokal unglaublich eng. Die St.-Michael- und St.-Markus-Damen-Kompanie hatten nicht nur die gleiche Punktzahl, sondern auch die gleiche Anzahl an Zehnern, Neunern und Achtern getroffen. Erst bei den Siebenern entschied sich der Zweikampf zugunsten der Markus-Damen.

Neue Jungschützenprinzessin ist Laura Mauel, Schülerprinzessin Bianca Lenzen. Lena Harth gewann den Wettbewerb um den Titel des Bambiniprinzen.

Im Zeichen der Kinder stand der Schützenfest-Sonntag. Eine Vielzahl von Spiel- und Aktivitätsangeboten lockten auf der Schützenplatzwiese. Auch mit Laser- und Luftgewehr konnte im Schützenhaus geschossen werden. Höhepunkt war sicherlich, als Markus Krumpen, Sohn des Vorsitzenden Ditmar Krumpen, 250 Portionen Eis für die Kinder spendierte. Ein stolzes Bild konnte der Schützenverein bei seinem Umzug präsentieren. Mehr als 500 Teilnehmer hatten sich eingereiht. Man zog von der Schützenhalle aus durch die Fußgängerzone.

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