Olef„Welle der Hilfsbereitschaft“ – Haus einer fünfköpfigen Familie abgebrannt

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Olef – Die fünfköpfige Familie Erlenbusch, deren Wohnhaus in Olef in der Nacht zum Samstag durch einen Brand zerstört wurde, ist bei Verwandten untergekommen: Die Schwester der 40-jährigen Natalja Erlenbusch und deren Familie lebt ebenfalls in Olef und hat ihnen ein Obdach gegeben.

Vom Heim der Mutter und der vier Kinder ist kaum etwas übrig. „Was in zehn Jahren aufgebaut wurde, war in 20 Minuten abgebrannt“, so Natalja Erlenbusch: „Alles ging ganz schnell.“

Der ausgebaute Dachstuhl ist komplett ausgebrannt. Die beiden unteren Etagen des Hauses sind nicht mehr bewohnbar. Die verwitwete Natalja Erlenbusch hat inzwischen von der Versicherung erfahren, dass es wohl ein Jahr dauern wird, bis das Haus wieder hergerichtet ist.

Sie selbst, so die 40-jährige Erlenbusch, würde dann wieder in das Haus am Ortsrand von Olef einziehen. Anders sieht es bei ihren Kindern aus: David (16), Leon (14, er feierte am Dienstag Geburtstag), Marcel (wird am heutigen Mittwoch elf Jahre alt), und die kleine Stella (neun Jahre) wollen nicht in das Haus zurück.

Der evangelische Pfarrer Oliver Joswig aus Hellenthal hat nach der Brandnacht Kontakt zur Familie aufgenommen, weil er sie aus seiner Kirchengemeinde gut kennt. Der 16-jährige David wurde bereits konfirmiert, für Leon steht das Fest der Konfirmation in einem Monat an und Marcel besucht den Religionsunterricht Joswigs im Johannes-Sturmius-Gymnasium in Schleiden.

Der Pfarrer war keineswegs der einzige, der der Familie half. „Es hat nach dem Brand eine Welle der Hilfsbereitschaft gegeben“, berichtet Joswig: „Aus allen Ecken sind Anrufe bei der Familie eingegangen.“ Bekannte meldeten sich und boten Unterstützung an, Eltern der Klassenkameraden der vier Kinder schlossen sich an.

Zu denen, die Unterstützung anbieten, zählt auch der Olefer Dr. Georg Adenauer, Notar a.D.. Er hat von dem Brand erfahren und will ebenfalls helfen. „Die Familie tut mir unheimlich leid. Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass man da hilft“, sagt Adenauer. Er wolle sich mit der Familie in Verbindung setzen und fragen, was er tun könne.

Joswig hat erfahren, dass der Familie vor allem Kleidung und Möbel angeboten werden. Jedoch: Möbel könne die Familie im Augenblick noch gar nicht gebrauchen, so Natalja Erlenbusch.

Wichtig sei zunächst, für die Familie eine angemessen große Wohnung – am besten ein Haus – in Olef, Gemünd oder Schleiden zu finden, so Oliver Joswig. Es müsse auch eine Lösung für die anstehende Konfirmation von Leon gefunden werden.

Um die Hilfe zu koordinieren, hat sich die Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal eingeschaltet. Auf der Internetseite der Kirchengemeinde ist ein Hinweis eingerichtet, was gebraucht wird und an wen sich Spender wenden können.

www.eivelkirche.ekir.de

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