TourismusNationalpark Eifel mit doppelt so vielen Besuchern wie 2007

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Nationalpark Eifel

Schleiden – Der erste nordrhein-westfälische Nationalpark Eifel hat sich einer Untersuchung zufolge zu einer touristischen Attraktion entwickelt. Die Zahl der Besucher habe sich seit 2007 auf knapp 900 000 fast verdoppelt, teilte der Nationalpark am Montag das Ergebnis eines Monitorings mit. Rund 50 Prozent der Besucher kamen demnach wegen des Nationalparks in die Region, deutlich mehr als bei letzten Untersuchung 2007 (27 Prozent). Übernachtungsgäste blieben mit 4,6 Tagen spürbar länger als damals.

Der Nationalpark stehe für die erfolgreiche Entwicklung der Region, stellte der Parlamentarische Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums, Horst Becker, laut Mitteilung fest.

Gemessen an der Besucherzahl ist das Eifeler Schutzgebiet den Angaben zufolge dem ältesten deutschen Nationalpark Bayerischer Wald mit 1,3 Millionen Besuchern auf der Spur. „Wir können sehr zufrieden sein, dass wir rankommen an den ältesten und etabliertesten Nationalpark, der größer ist und andere Attraktionen hat“, sagte der Sprecher des Nationalparks Eifel, Michael Lammertz. Der Bruttoumsatz durch Nationalparktouristen stieg von 8 Millionen in 2007 auf jetzt 30 Millionen Euro.

Schutz gewährleistet

Im 2004 gegründeten Nationalpark Eifel südlich von Aachen werden Buchenwälder auf nährstoffarmen Böden geschützt. Als landesweit zweiter Nationalpark ist das Gebiet der Senne (Ostwestfalen-Lippe) in Diskussion.

Nach Angaben des Nationalparks Eifel geht die Besucherlenkung zum Schutz der Natur auf: Die Besucher konzentrieren sich laut Studie auf wenige Hauptwege, historische Sehenswürdigkeiten, Gewässer und gastronomische Angebote. Weiträumige Areale wurden deutlich weniger begangen. Während Touristen mehr unterschiedliche Wege nutzten, konzentrierten sich Einheimische auf Wege rund um die Ortschaften.

Die Akzeptanz von Einschränkungen wie dem Wegegebot oder dem Verbot, Beeren und Pilze zu pflücken, ist unter den Einheimischen laut Studie gestiegen. Während 2007 ein Drittel der Einheimischen das nicht als sinnvoll erachteten, fühlten sich jetzt noch 20 Prozent dadurch eingeschränkt. (dpa)

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