BergneustadtFeuer im Freibad – drei Jugendliche ins Krankenhaus gebracht

Lesezeit 2 Minuten
Nur mit gebührendem Abstand konnten sich die Einsatzkräfte der Photovoltaikanlage auf dem Dach nähern. 

Nur mit gebührendem Abstand konnten sich die Einsatzkräfte der Photovoltaikanlage auf dem Dach nähern. 

Bergneustadt – Bei einem Brand der Photovoltaikanlage des Bergneustädter Freibads ist gestern Nachmittag Schaden in noch unbekannter Höhe entstanden. Personen wurden augenscheinlich nicht verletzt, allerdings wurden drei Jugendliche mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Die drei hatten auf dem Fünf-Meter-Turm des Freibads gestanden als der Westwind die dichte Rauchwolke in ihre Richtung trieb.

Die Feuerwehr war mit drei Löschzügen im Einsatz, bereits auf der Anfahrt hatte Stadtbrandinspektor Michael Stricker die Alarmstufe hochgesetzt und mehr Kräfte angefordert. Zum Zeitpunkt des Feuers waren noch zwischen 40 und 50 Gäste im Bad.

Gelöscht worden war aus mehreren Metern Sicherheitsabstand.  

Gelöscht worden war aus mehreren Metern Sicherheitsabstand.  

Der Brand war gegen 16.30  Uhr ausgebrochen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen mehrere Meter hoch, die Rauchentwicklung war enorm. Von der Drehleiter aus ließ Einsatzleiter Arno Röttger das Feuer bekämpfen – sicherheitshalber aus mehreren Metern Entfernung. Höchste Vorsicht war geboten, denn auch nach Betätigen des Notaus-Schalters standen die stromproduzierenden Elemente noch unter Spannung.

Die Anlage steht am Eingang des Freibads auf dem Gebäude, in dem Kasse und Kiosk untergebracht sind. Der hier produzierte Strom wird nicht für das Freibad genutzt, sondern ins Netz eingespeist. Die Solaranlage auf dem Nebengebäude entlang der B 55 ist unversehrt, das Beheizen des Wassers ist nicht eingeschränkt. Noch am Abend gab die Polizei den Badebetrieb für heute wieder frei.

Drehleiter aus Gummersbach angefordert 

Zur Inspektion der Brandstelle auf dem Dach durch Polizei und Feuerwehrführung musste die Drehleiter aus Gummersbach angefordert werden – die Bergneustädter musste wegen eines Defekts in der Elektronik zurück in die Feuerwache.

Der Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst an der viel befahrenen Bundesstraße erfolgte mitten im Rückreiseverkehr zahlreicher Pfingstausflügler. Immerhin konnten die Fahrzeuge noch einspurig an der Einsatzstelle vorbeigeführt werden. Und so konnte auch das Notarzteinsatzfahrzeug aus Olpe, das in Vertretung des Gummersbacher Notarztes zu einem Einsatz in einem Bergneustädter Altenheim gerufen worden war, die Engstelle noch halbwegs zügig passieren.

Vorsitzender Harald Häck bekam von der Polizei die Freigabe für den Badebetrieb heute. 

Vorsitzender Harald Häck bekam von der Polizei die Freigabe für den Badebetrieb heute. 

Harald Häck, der Vorsitzende des Fördervereins, der das Bergneustädter Freibad betreibt, war bei aller Aufregung doch froh, dass der Schaden nicht größer ausgefallen ist und vor allem, dass keine Menschen zu Schaden gekommen waren. Nicht auszudenken, wenn mehrere hundert Besucher versucht hätten, das Bad unmittelbar neben der Brandstelle zu verlassen und auf die Bundesstraße gelaufen wären. Häck dankte der Feuerwehr ausdrücklich für ihr schnelles und besonnenes Vorgehen.

Rundschau abonnieren