DVB-T2Das müssen Fernsehzuschauer im Oberbergischen zur Umstellung wissen

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Der Sender auf der Hohen Warte dient nicht nur als Mobilfunkmast, sondern versorgt die Umgebung auch mit UKW-Hörfunk, dem analogen Fernsehsignal sowie dem für den DVB-T-Empfang.

Der Sender auf der Hohen Warte dient nicht nur als Mobilfunkmast, sondern versorgt die Umgebung auch mit UKW-Hörfunk, dem analogen Fernsehsignal sowie dem für den DVB-T-Empfang.

Oberberg – Von der nächste Woche anstehenden Umstellung auf DVB-T2 sind auch die Fernsehzuschauer im Oberbergischen betroffen. Ab Mittwoch, 29. März, funken auch der Sender Gummersbach, der am Kerberg direkt über der City steht, sowie der Sender Hohe Warte bei Engelskirchen-Ründeroth das neue Signal. Hinter der Abkürzung DVB-T verbirgt sich „Digital Video Broadcasting – Terrestrial“ – auf deutsch also etwa „Digitale Videoübertragung – erdgebunden“. Eine Empfangsart also, die ohne Übertragung zum Beispiel durch einen Satelliten auskommt.

„Schon jetzt sind es die beiden Sender auf dem Kerberg und der Hohen Warte, die vor allem in Gummersbach und Umgebung und westlich davon an der A4 im Bereich Engelskirchen die Versorgung mit DVB-T sicherstellen“, erklärt von Dr. Andreas Wehr, beim WDR Abteilungsleiter Programmverbreitung.

Nur öffentlich-rechtliche Programme

Außerhalb dieses Gebietes gibt es im Oberbergischen zwar auch DVB-T – laut entsprechender Empfangsprognosen aber meist nur mit einer Antenne, die außen am Haus angebracht ist, oder sogar nur mit einer, die auf dem Dach steht. Ab nächster Woche gilt: Wo bisher DVB-T empfangbar war, läuft ab Mittwoch DVB-T2, das nur mit einem neuen Receiver empfangbar ist.

Das Besondere an den beiden oberbergischen Sendern: Von dort werden schon jetzt nur die öffentlichen Programme ausgestrahlt, nicht die anderswo ebenfalls über DVB-T erreichbaren Privatsender. Nach Angaben von Experten ist genau das der Grund dafür, dass DVB-T im ländlichen Raum eine weitaus geringere Rolle spielt. Anders ist das in Großstädten wie Hamburg, Bremen oder Berlin, wo bis zu 25 Prozent der Zuschauer so Fernsehen gucken.

Alternativem im Oberbergischen

Auch in Zukunft senden der Sender auf dem Kerberg und der auf der Hohen Warte zwar in HD-Qualität, nicht aber jene Programme der Privatsender, die ab Sommer über DVB-T2 ohnehin kostenpflichtig werden sollen.

Dennoch gibt es durchaus die Möglichkeit, die gesamte Senderpalette, wie sie zurzeit zusammen mit den neuen Receivern vom Anbieter freenet.tv zum Beispiel auch in Gummersbach verkauft wird, auch im Oberbergischen zu empfangen. WDR-Mann Wehr erklärt: „Das geht dort mit Dachantenne, wo das Signal von den Sendern in Köln oder Wuppertal ankommt.“ Gerade in einer hügeligen Landschaft wie der oberbergischen könne das von Ort zu Ort, zwischen Tal und Berglage unterschiedlich sein.

Ob überall in Oberberg die Umstellung am 29. März bereits zu spüren ist, hängt ebenfalls vom genauen Standort ab. „Gerade im Norden Oberbergs kann es zum Beispiel sein, dass das DVB-T-Signal nicht aus Gummersbach oder Ründeroth, sondern vom Sender Nordhelle bei Herscheid im Märkischen Kreis“, sagt Wehr. Dieser Sender werde erst später umgestellt.

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