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Engelskirchener WochenmarktDie Aktionstage sollen den Ortskern beleben

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Lothar Schuster bot geräucherte Forellen an und verkaufte alle Fische, die er dabei hatte.

Lothar Schuster bot geräucherte Forellen an und verkaufte alle Fische, die er dabei hatte.

Engelskirchen – Der erste Aktionstag auf dem Engelskirchener Wochenmarkt überraschte die Besucher mit der einen oder anderen Neuheit, die Stammkunden so noch nicht kannten. Lothar Schuster beispielsweise bot geräucherten Fisch an. Die Parfümerie Gottmann frischte auf Wunsch das Make-up von Besucherinnen auf, die benachbarte Pizzeria gab zehn Prozent Rabatt. Und der Partnerschaftsverein hatte einen Stand aufgebaut und servierte Crêpes und Kaffee. Neues gab es also. Es ließen sich auch mehr Menschen zum Markt auf dem Edmund-Schiefeling-Platz locken als sonst, berichtete Stefan Tsolakidis, Sprecher der „Unternehmer für Engelskirchen.“ „Es war eine nette Atmosphäre.“ Jedoch: Dass sich Menschenmengen von Stand zu Stand geschoben hätten – davon könne noch keine Rede sein.

„Hinter dem Aktionstag steckt die Idee, den Ortskern zu beleben“

Tsolakidis bemängelte die fehlende Bereitschaft vieler ortsansässiger Geschäftsleute, sich mit einer Aktion am Markt zu beteiligen: „Die Symbiose zwischen funktionierendem Wochenmarkt und lebendigem Handel hat nicht funktioniert.“ Über den Ablauf des ersten Aktionstages informierten sich auch viele Angehörige des „Arbeitskreises Wochenmarkt“. Dieser arbeitet seit geraumer Zeit an der Wiederbelebung.

„Hinter dem Aktionstag steckt die Idee, den Ortskern zu beleben“, erklärt Alexander Mühlmann (CDU), dessen Fraktion die Belebung mit einem Antrag im Gemeinderat ins Rollen gebracht hatte. Ihm schwebt zum Beispiel ein größeres Angebot an regionalen Waren vor. „Die Leute sind sensibler geworden und haben heute ein anderes Empfinden für gesunde Ernährung“, sagt er. Dass allerdings um 16 Uhr schon so gut wie alle Stände abgebaut sind, moniert Simone Baum (CDU) – für Berufstätige beispielsweise sei der Markt so nicht attraktiv. In seiner Sitzung am 15. September will der Arbeitskreis ein Fazit ziehen. Diskutiert wird dann auch, ob es künftig an jedem ersten Donnerstag im Monat einen Aktionstag gibt.

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