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Firma GC heatPräzision aus Waldbröl

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Waldbröl – Oberbergs CDU-Bundestagsabgeordneter Klaus Peter Flosbach kann selbst seine Berliner Kollegen noch zum Staunen bringen, wenn er denen von Oberbergs Wirtschaftskraft erzählt. „Die glauben, wir seien eine reine Agrarregion“, sagt er am Samstag und schmunzelt, „dabei haben wir hier 43 Prozent Industriearbeitsplätze, 23 Prozent sind es NRW-weit und nur sieben Prozent in Berlin.“

Und zu Oberbergs Vorzeigearbeitgebern gehört zweifellos einer aus Flosbachs Heimatstadt Waldbröl, die Firma „GC heat“, ein mittelständisches Familienunternehmen in dritter Generation mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer ebenso anspruchsvollen wie hoch spezialisierten Produktpalette: Heizelemente für Industrieanlagen ab einem Millimeter (!) Durchmesser aufwärts. „GC heat ist eines der innovativsten Unternehmen, ein Vorbild für andere, weil hier alles von den Mitarbeitern erarbeitet worden ist“, freut sich der Abgeordnete, der am Samstag gekommen ist, um die neue Produktionshalle an der Industriestraße einzuweihen.

Sven Gebhard, Geschäftsführender Inhaber des Unternehmens, kann dazu auch den Waldbröler Bürgermeister Peter Koester und den IHK-Geschäftsführer Michael Sallmann begrüßen, und all seine Mitarbeiter mit deren Familien sowie seine Kollegen vom Gewerbe- und Industrieverein mit dessen Vorsitzendem Werner Schenk.

Knapp zehn Monate sind seit dem Abriss der alten Lagerhalle und dem Bau der hochmodernen Produktionshalle an gleicher Stelle vergangen. Dort steht beispielsweise das neue Hochregallager, das bis zu 60 Gewichtstonnen an Werkzeugen und Bauteilen fasst und in Sekundenschnelle „ausspuckt“. Oder ein Röntgengerät für die Präzisions-Produkte, das den ohnehin hohen Qualitätsmaßstab des Unternehmens noch weiter perfektioniert. Fragen nach der Höhe der Investitionen beantwortet Sven Gebhard nicht so gerne. „Viel, sehr viel“, sagt er und lacht dabei.

Gemeinsam mit Flosbach, Koester, Sallmann und seinem Technischen Geschäftsführer Carsten Pies durchschneidet er das symbolische Band, das die neue Halle freigibt und gleichzeitig Auftakt für das Sommerfest der Mitarbeiter und deren Familien ist. In deren Engagement und Zufriedenheit liegt auch für Bürgermeister Peter Koester ein Teil des Erfolgsgeheimnisses begründet: „Man spürt, dass die Menschen hier gerne arbeiten, dass sie hier zu Hause sind.“

Dass sich das Unternehmen trotz seiner hochinnovativen Produkte auch nach außen öffnet, freut den Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer. „Viele Menschen haben falsche Bilder von Industrie“, sagt Michael Sallmann, „weswegen wir, mit starker Beteiligung von GC heat eine Akzeptanzinitiative gestartet haben.“ Die von Gebhard praktizierte Transparenz führe schließlich dazu, dass sich junge Menschen für die Arbeitsplätze in der Region interessierten. Und da hat Oberberg, wie eingangs von Flosbach erwähnt, mehr zu bieten als vielfach geahnt.

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