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AggertalsperreErtrunkener 16-Jähriger wird obduziert – Ermittlungen zum Unfallhergang

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In der Lantenbacher Bucht am Jugendzeltplatz ertrank der 16 Jahre alte Syrer. Gestern ging der Badebetrieb weiter.

In der Lantenbacher Bucht am Jugendzeltplatz ertrank der 16 Jahre alte Syrer. Gestern ging der Badebetrieb weiter.

Gummersbach – Auch zwei Tage nach dem tragischen Badeunfall, bei dem am Samstagabend ein 16-jähriger Zuwanderer aus Syrien in der Aggertalsperre ertrunken ist, ist der genaue Unfallhergang nicht geklärt.

Die Staatsanwaltschaft Köln hat eine Obduktion angeordnet, die  im Institut für Rechtsmedizin in Köln durchgeführt wird. Das sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Montag auf Anfrage.

Ein Todesermittlungsverfahren sei eingeleitet. „Das dient der Feststellung, ob es Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt“, so Bremer. Derzeit gebe es diese nicht. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an,   sagte Monika Treutler, Sprecherin bei der Kreispolizeibehörde in Gummersbach.

„Wir wissen mittlerweile, dass der junge Mann Schwimmer war“, so Treutler.  Vernehmungen von Augenzeugen laufen  noch. Für einige Gespräche müssen  Dolmetscher bestellt werden.

Bisher, so Treutler, stelle sich der Unfallhergang so dar, dass der 16-Jährige hinausgeschwommen ist, dann plötzlich um Hilfe rief und panisch zu gestikulieren begann, ehe er unterging.  „Das passierte in etwas  10 bis 15 Metern Entfernung  vom Ufer.“

Bei der Stadt Gummersbach wird jetzt geklärt, wo und wie der Leichnam  beigesetzt wird. „Wir müssen  zunächst ermitteln, ob es  Angehörige gibt und wo diese leben“, erklärt Siegfried Frank, Sprecher der Stadt Gummersbach.   Das städtische Jugendamt   war als Vormund des unbegleiteten  16-jährigen Flüchtlings eingesetzt.

Der Jugendliche war  mit einer Gruppe weiterer Flüchtlinge und  Betreuer aus der Notunterkunft in Gummersbach-Strombach zum Jugendzeltplatz in Gummersbach-Lantenbach gekommen.

Der 16-Jährige ging gegen 22 Uhr mit mindestens zwei weiteren Flüchtlingen an der Lantenbacher Bucht zum Baden. Wenig später rief er um Hilfe und ging unter.  Trotz eines großen Sucheinsatzes  konnte der Jugendliche  gegen 23.20 Uhr nur noch tot geborgen werden.

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