Baustellenabfälle in Brand geratenGroßbrand bei Remondis in Gummersbach

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Müllbrand bei Fa. remondis in Gummersbach

Gummersbach – Mit 100 Einsatzkräften hat die Feuerwehr Gummersbach in der Nacht zu Freitag einen Brand im Abfallsortierbetrieb der Firma Remondis in Gummersbach-Herreshagen bekämpft. Auf dem Außengelände standen in einem offenen Müllbunker rund 600 Kubikmeter Baustellenmischabfall in Flammen.

Menschen kamen nicht zu Schaden. Das Messfahrzeug der Einheit Brunohl patrouillierte durch umliegende Ortschaften, zu hohe Schadstoffkonzentrationen wurden nach Auskunft von Stadtbrandinspektor Thomas Wurm aber nicht festgestellt.

Gegen 1.15 Uhr war das Feuer entdeckt worden. Die Kreisleitstelle im kaum einen Kilometer entfernten Notfallzentrum in Kotthausen beorderte die Einheiten Hülsenbusch, Berghausen, Gummeroth, Windhagen, Strombach-Lobscheid, Gelpetal sowie Kräfte der hauptamtlichen Wache nach Herreshagen. Ihren Dienst in der Wache übernahmen zur Sicherstellung des Grundschutzes in der Stadt Kameraden der Löschgruppe Niederseßmar, die auch den Einsatzleitwagen der Feuerwehr besetzen.

Geschmolzenes Plastik hielt Löschwasser ab

Die Löscharbeiten waren nicht einfach, denn durch die Flammen und die aus dem Haufen aufsteigende Hitze schmolz das Plastik auf dessen Oberfläche und versiegelte den Müllberg praktisch, berichtete Einsatzleiter Frank Raupach, Chef des Löschzugs II, und das Löschwasser konnte kaum eindringen.

Zum Glück verfügt Remondis über Spezialfahrzeuge, so dass damit begonnen werden konnte, den Müllberg mit einem Radlader und einem Bagger mit Greifarm auseinanderzuziehen.

Dadurch gelangte das Sauerstoff an das Feuer, was die Flammen zwar immer wieder etliche Meter hoch in den Nachthimmel schießen ließ, aber der Brand konnte dann mit einem Wasser-Schaumgemisch effektiv bekämpft werden. Die Fahrzeuge sind mit Überdruckkabinen ausgerüstet, so dass die Fahrer trotz der teilweise starken Rauchentwicklung nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Da nicht abzusehen war, wie lange der Einsatz dauern würde, rückte das Rote Kreuz an, um die Einsatzkräfte zu versorgen. Sieben Kräfte des Ortsverbands Gummersbach-Bergneustadt sowie fünf Lindlarer Rot-Kreuzler mit dem „Gerätewagen Versorgung“ konnten ab 4.30 Uhr Kaffee, frische Brötchen und heiße Hühnersuppe anbieten.

Derweil machten die Löscharbeiten auf dem Gelände so gute Fortschritte, dass der Einsatz gegen 7 Uhr für beendet erklärt werden konnte. Um ein Wiederaufflammen rechtzeitig zu verhindern, wurde eine Wärmebildkamera installiert. Über die Höhe des Schadens konnte Remondis-Sprecher Michael Schneider gestern noch keine Angaben machen. Sowohl die Wände des Müllbunkers als auch das Dach darüber sollen jetzt statisch untersucht werden. Die eigentliche Sortieranlage sei unbeschädigt geblieben.

Die Brandursache steht nicht fest, sie wird sich womöglich auch nicht mehr ermitteln lassen.

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