Lions-Club Gummersbach-AggertalGipfeltreffen der Chormusik

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Meisterstücke: Der MGV Drabenderhöhe gehört zu den erfolgreichsten Ensembles. Er hat den Meisterchortitel bereits sieben Mal geholt. 

Meisterstücke: Der MGV Drabenderhöhe gehört zu den erfolgreichsten Ensembles. Er hat den Meisterchortitel bereits sieben Mal geholt. 

Gummersbach – Es ist schon mehr als 15 Jahre her, aber alle Beteiligten haben das gemeinsame Konzert der oberbergischen Meisterchöre noch in bester Erinnerung. Damals traten zehn Chöre abwechselnd in den beiden Waldbröler Kirchen auf. Diesmal teilen sie sich eine Bühne: die des Gummersbacher Theaters.

Der Vorverkauf hat begonnen für das Gipfeltreffen der Chormusik am Freitag, 9. Dezember, 19.30 Uhr. Die amtierenden oberbergischen Meisterchöre tragen vorweihnachtliche Lieder aus ihrem Repertoire vor. Abgesehen vom Frauenchor Oberbantenberg, der aus terminlichen Gründen absagen musste, sind alle oberbergischen Chöre dabei, die derzeit den „Meisterchor“-Titel führen dürfen. Also alle Chöre, die in den vergangenen fünf Jahren die dafür erforderliche Prüfung bestanden haben: die Frauenchöre Cantabile Morsbach und Drabenderhöhe sowie die Männergesangvereine „Eintracht“ Morsbach, „Hoffnung“ Lichtenberg, „Glück auf Sangeslust“ Wildbergerhütte, „Harmonie“ Wendershagen, 1854 Marienberghausen, „Edelweiß“ Alzen, Concordia Morsbach und Drabenderhöhe.

Erlös für Kinder- und Jugendhospiz Balthasar

Der Erlös des Konzerts kommt in vollem Umfang dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe zugute. Die Idee für das Meisterchorkonzert hatte Hans Schönberg, Mitglied des Lions-Clubs Gummersbach-Aggertal. Nachdem er die amtierende Lions-Präsidentin Brunhild Königs dafür begeistern konnte, sprach er Ernst-Ulrich Frommold an. Der Vorsitzende des MGV Drabenderhöhe machte sich daran, die anderen Meisterchöre ins Boot zu holen, und das gelang schneller als erwartet.

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Derzeit läuft noch die Abstimmung über das Programm, sicher ist aber, dass Weihnachtsklassiker wie „Es ist ein Ros entsprungen“ und das „Trommellied“, aber auch einige besinnliche Spirituals zu hören sein werden.

Ernst-Ulrich Frommold hat mit seinen Drabenderhöher Sangesbrüdern den Meistertitel schon sieben Mal geholt, zuletzt im vergangenen Juni: „In der Woche davor haben wir an jedem Tag geprobt.“ Der Titel garantiert Qualität, sagt denn auch Organisator Schönberg: „Man hört den Unterschied.“

Es geht nur mit Teamgeist und Ehrgeiz

Chorleiter Clemens Bröcher erinnert sich noch, wie seine Sänger vom MGV Wendershagen 1983 schweren Herzens das Heu auf den Wiesen stehen ließen, obwohl es dringend abgeerntet werden musste. „Sie kamen alle lieber zur Chorprobe, um für den Titel zu proben.“ Bröcher leitet beim Meisterchorkonzert am 9. Dezember zudem den MGV Wildbergerhütte. Er weiß, dass ein Chor, der den Meistertitel haben möchte, besonders leistungswillig sein muss. „Ein Chor muss für den Titel leistungsorientiert arbeiten.“

Es braucht aber auch einen besonders ambitionierten und ausgebildeten Chorleiter, so ist es kein Zufall, dass viele Dirigenten gleich mehrere Meisterchöre leiten. Hubertus Schönauer wird im Theater sogar mit drei Chören auftreten, mit Alzen, „Concordia“ Morsbach und Drabenderhöhe.

Michael Rinscheid leitet den MGV „Eintracht“ Morsbach und den Frauenchor Cantabile Morsbach. Er hat mit verschiedenen Gesangvereinen rund 40 Titel geholt. Er weiß also, wovon er redet, wenn er sagt: „Ein Meisterchor ist ein Ensemble, das sich Ziele setzt. Um sich erfolgreich dieser Leistungsprüfung zu unterziehen, müssen die Sänger besonders ambitioniert arbeiten, und die Motivation muss bei allen vorhanden sein.“ Rinscheid hat oft beobachtet, dass 14 Tage vor der Prüfung in der „heißen Phase“ ein Leistungsschub einsetzt: „Nämlich dann, wenn jeder Teilnehmer auf den Prüfungstermin fixiert ist.“

Einen Namen als Meisterchorleiter haben sich auch Konrad Ossig mit Marienberghausen und Regine Melzer mit den Drabenderhöher Frauen gemacht. André Stock, Chorleiter des MGV „Hoffnung“ Lichtenberg sagt, dass der Meistertitel sowohl für den Chor als auch für den Dirigenten wichtig ist, „da dieser für beide ein wertvoller Leistungsnachweis ist“. Voraussetzung sei, „dass der Chor sich auch an schwierige Literatur heranwagt und in der Lage ist, sie schnell zu lernen“. Danach seien „Teamgeist und Konstanz in den Proben“ unverzichtbar. (dbi)

Karten für das Konzert gibt es für 12 Euro beim Reisebüro Naumann, bei der Buchhandlung Baumhof und bei allen Lions-Club-Mitgliedern.

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