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Steinmüllergelände4,5 Millionen Euro für den Umbau der Halle 51

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Die Skybar im Obergeschoss  reicht einige Meter über das Gebäude hinaus. In den Boden der Bar soll ein Glasboden integriert werden.

Gummersbach – Lange Jahre war die Zukunft der Halle 51 auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände ungewiss. Sie gehört neben der Halle 32 zu den letzten reinen Industriehallen der Firma Steinmüller auf dem Areal.

Seit Donnerstag ist klar, dass das auch als „Gasometer“ bekannte Gebäude eine Zukunft haben wird. Und was für eine: Die Pläne, die der in Gummersbach lebende Bauunternehmer und Investor Michael Korthaus präsentierte, sind einfach nur „spektakulär“, wie nicht nur Bürgermeister Frank Helmenstein findet.

Korthaus, der seine Firmensitze in Bergneustadt und Bergisch Gladbach hat, sagte, dass er sich von der dynamischen Entwicklung auf dem Steinmüllergelände habe inspirieren lassen, hier aktiv zu werden. Dafür holte er sich mit der Firma F&G Geddert (Düsseldorf/Berlin) ein renommiertes Architekturbüro mit ins Boot, das seine Vorstellungen von der neuen Halle 51 umsetzte.

Herausgekommen ist ein spannende Architektur: Sie lässt zum einen die alte Industriehalle auch in Zukunft als solche erkennen. Durch den modernen „Anbau“ wird das Gebäudeensemble aber zu dem Hingucker schlechthin auf dem Areal. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hält Baudezernent Jürgen Hefner die Entscheidung, die Halle nicht abzureißen, nicht nur im Nachhinein für „goldrichtig“, wie er auf Nachfrage sagte.

Skybar als Höhepunkt im Areal

Was die Nutzung der Halle 51 angeht, so werden dort neben einem Restaurant (im Altbau) und Büros auch eine Bar unterkommen. Zu den Höhepunkten der gezeigten Pläne gehört eine sogenannte Skybar im Dachgeschoss. Hier soll es einen tollen Ausblick auf das gesamte Steinmüllerareal geben. Und nicht nur das: In die Tanzfläche der Bar soll ein Glasboden integriert werden. Hier kann man dann aus dem zweiten Stock in die „Tiefe“ blicken. Das wird möglich, weil die Bar selbst einige Meter über das eigentliche Gebäude hinausragt. Daneben soll es dort oben einen 500 Quadratmeter großen Beachclub mit Strandbar, Loungemöbeln und Gartenpool geben.

Korthaus investiert nach eigenen Angaben 4,5 Millionen Euro. Durch den Um- und Neubau sollen 80 Arbeitsplätze entstehen. Er selbst will mit seiner Verwaltung auf eine Fläche von 100 Quadratmetern einziehen. Korthaus nennt die neue Halle 51 ein „Kreativzentrum“ und sagt: „Es entsteht ein attraktiver Mix aus Gastronomie, Lifestyle, Erholung und inspirierenden Arbeitsplätzen.“

Apropos Arbeitsplätze: Für Unternehmen, die sich auf dem Steinmüllergelände ansiedeln wollen, wird es im Anbau 1500 Quadratmeter Bürofläche geben. Mit dem Baubeginn rechnet Korthaus im kommenden Jahr.

Zahlen und Fakten

Architektur: F&G Geddert, plus 4930 Architektur und Städtebau Konzeption und Investition:  Michael Korthaus Restaurant:  (am liebsten mexikanisch) mit  Außenterrasse und Konferenzbereich Skybar: Cocktails und Dance-Floor Beach-Club: Strandbar, Loungemöbel, Gartenpool, Außendusche Büros: moderne Arbeitswelten von 50 bis 1500 Quadratmeter Künstlerforum: Sammlung und Wechselausstellungen sowie ein Außenbereich für Skulpturen Gesamtinvestition: rund 4,5 Millionen Euro Arbeitsplätze: circa 80 Baubeginn: Sommer 2017 Eröffnung: 2018

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