KapellenPrivat gestiftete Kapellen in Oberberg

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Oberberg – Als Dank eine Kapelle zu bauen – heute eher selten, früher durchaus gängige Praxis. Hier nur ein paar Beispiele:

Morsbach: Einen Kranz bilden insgesamt acht Kapellen in der Gemeinde Morsbach, davon sind sechs private Stiftungen. Jüngster Bau von 2014 ist die Kapelle in Kömpel, die ein Geschäftsmann errichten ließ. Er selbst möchte ungenannt bleiben, sein Motiv aber ist bekannt: Seine Kapelle ist ein Dank für beruflichen Erfolg, trotz schwerer Krankheit. 2008 errichtet wurde die Marienkapelle in Wendershagen: Die Stifter, Maria und Walter Solbach, dankten für die Genesung von schwerer Krankheit. In Ellingen steht die älteste Stiftung: 1689 ließ Heinrich von Ley die Kapelle zur Schmerzhaften Mutter Maria bauen, Anlass war der Tod von Ehefrau Maria Amalia. Ebenso aus privaten Stiftungen entstanden sind die Heinrich-Kapelle in Rom (erbaut 1981 durch die örtliche Hotelierfamilie Klein), die Antonius-Kapelle in Flockenberg (um 1680, der Legende nach durch Johann Demmer, Schultheiß des Kirchspiels Morsbach, und seine Frau Gertrud), sowie die Burgkapelle Sankt Antonius in Volperhausen (1896 durch Freiherr Rudolf von Schorlemer). (bu/höh)

Engelskirchen: Eine alte Stiftung ist die Kreuzkapelle in der Ortschaft Ehreshoven, in der Nachbarschaft des Schlosses. Sie befindet sich zwischen der Stauanlage Ehreshoven I und der Hängebrücke Kastor am Ende des westlichen Abzweigs der Straße „Am Weidenbach“ nahe der Stauanlage. Eine Urkunde aus dem Jahr 1638 erwähnt eine Stiftung des Grafen Adolf von Nesselrode aus dem Jahr 1622 zugunsten der Kapelle. Um 1760 wurde die Kapelle für sonn- und feiertägliche Messen genutzt. Später war sie mehrmals dem Verfall ausgesetzt, um anschließend wieder aufgebaut zu werden. Nach dem Ende der jüngsten Sanierung wurde sie am 8. Mai 2006 neu eröffnet. (tie)

Marienheide: Nach dem Schutzpatron der Natur und Jagd ist die Sankt-Hubertus-Kapelle oberhalb des Marienheider Orts Winkel benannt. Sie wurde im November 1999 vom damaligen katholischen Pfarrer Gerd-Willi Bergers gesegnet. Das kleine Gotteshaus hatten die Bewohner Winkels mit viel Eigenleistung errichtet – und das innerhalb von nur fünf Monaten. Unter anderem wurden dort Bodenplatten aus der Marienheider Wallfahrtskirche verbaut. Der Wunsch nach einer eigenen Kapelle war entstanden, weil die traditionellen Maiandachten in einer Garage stattfanden. Ein Förderverein kümmert sich um den Erhalt des Häuschens. (ag)

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