Konzert„Spirit Of Smokie“ spielte im Burghaus Bielstein nicht nur die alten Hits

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Mit rauchiger Stimmer und viel Witz versteht es Dean Barton (r.), die alten Songs seines Vaters so quicklebendig wie eh und je zu präsentieren. Er hatte zwei ehemalige Bandkollegen seines Vaters dabei.

Mit rauchiger Stimmer und viel Witz versteht es Dean Barton (r.), die alten Songs seines Vaters so quicklebendig wie eh und je zu präsentieren. Er hatte zwei ehemalige Bandkollegen seines Vaters dabei.

Bielstein – Im Saal wird es still, als Dean Barton einen Song von besonderer Bedeutung ankündigt. Der Sänger von „Spirit Of Smokie“ erzählt den Besuchern im Bielsteiner Burghaus auf Englisch, dass „Wild Wild Angels“ seinem verstorbenen Vater Alan besonders gut gefiel. „This is for my dad“, sagt Dean und beginnt für seinen Vater auf der Gitarre zu spielen.

Ganz nah an Unfallstelle von Smokie-Sänger Barton

Für die drei englischen Musiker war es ein kein alltägliches Konzert. Führte sie der Gig in Bielstein doch ganz in die Nähe jenes Ortes, an dem das Leben von Smokie-Sänger Alan Barton endete. Sohn Dean ist mit Andy Whelan und Graham Kearns ins Burghaus gekommen, beide ehemalige Bandkollegen seines Vaters. „Gestern waren wir an der Unfallstelle und haben Blumen niedergelegt“, sagt er.

Unfall auf eisglatter Fahrbahn

Im März 1995 war die Band Smokie auf der A4 unterwegs, von einem Auftritt im sauerländischen Lennestadt wollte sie zum Düsseldorfer Flughafen. Zwischen Bergneustadt und Gummersbach überschlug sich der Kleinbus auf eisglatter Fahrbahn. Alan Barton erlitt bei dem Unfall so schwere Kopfverletzungen, dass er vier Tage später starb.

Rauchige Stimme und viel Witz

Es ist zwar eine nostalgische Reise, auf die „Spirit Of Smokie“ seine Gäste mitnimmt – doch die ist keinesfalls von Trauer geprägt. Mit rauchiger Stimmer und viel Witz versteht es Dean Barton, die alten Songs seines Vaters so quicklebendig wie eh und je klingen zu lassen. Drei Barhocker, drei Gitarren und drei Stimmen – mehr braucht die Tribute-Band nicht, um das Publikum schnell zu fesseln. Sänger Barton hat mit Gitarrist Andy Whelan zu seiner Rechten und Bassist Graham Kearns zu seiner Linken nicht nur zwei starke Instrumentalisten, sondern auch solide Backgroundsänger. Es braucht beeindruckend wenig, um Klangfülle herzustellen.

Neue Kompositionen ergänzen Klassiker

Natürlich spielen die Drei jene Songs, die das Publikum erwartet. Die 70er sind ganz nah, als in einem Medley gleich mehrere Ohrwürmer auf einmal abgearbeitet werden, wie „Take Good Care Of My Baby“ und „Mexican Girl“. Zwischen den Klassikern zeigt Dean Barton mit neuen Kompositionen, dass er auch aus den Fußstapfen seines Vaters heraustreten kann – und irgendwie auch nicht. „Looking Back“ etwa knüpft an den typischen eingängigen Smokie-Sound an. Die Gäste im Burghaus konnten einfach nur genießen.

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