Goldenes ReitabzeichenAnnika Kreuzer erhält Ehrung

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Die Ehrenrunden im Anschluss an die Verleihung des Goldenen Reitabzeichens genoss Annika Kreuzer auf Zazou.

Die Ehrenrunden im Anschluss an die Verleihung des Goldenen Reitabzeichens genoss Annika Kreuzer auf Zazou.

Kempershöhe – Als der kleine Schimmel Nissan als Überraschungsgast ins Rund geführt wurde, war es endgültig vorbei mit der mühsam bewahrten Fassung bei Annika Kreuzer.

Mit dem Pony, das mittlerweile über 30 Jahre alt ist und bei einer Familie im Münsterland lebt, war die 23-Jährige als Kind Seriensiegerin im Ponyrennen bei den Kempershöher Reitertagen des LZuRV Bergische Höhen gewesen. Im Rahmen des viertägigen Turniers des Reitvereins bekam die Marienheiderin nun das Goldene Reitabzeichen aus den Händen von Peter Lautz, Vizepräsident des Pferdesportverbandes Rheinland.

Abzeichen für erfolgreiche Sportlerin

Das Goldene Reitabzeichen wird aufgrund von besonderen Erfolgen im Turniersport verliehen. Die Marienheiderin kommt mittlerweile auf 1381 Platzierungen, darunter sind alleine 13 Siege im schweren S*-Springen.

Mit den Zahlen begann Matthias Wittke die Laudatio für den Reitverein, bei dem Annika Kreuzer einst mit dem Pferdesport unweit ihres Elternhauses begonnen hatte. Neben Nissan war auch ihr Erfolgspferd Leonardo dabei, auf dem sie zehn S-Springen gewann. Dabei wurde Leonardo erst mit acht Jahren vom Kutschpferd zum Springpferd und ist seit vier Jahren in Rente.

Im Beisein von Chefrichter Wulf Manherz (r.) verlieh Peter Lautz das Reitabzeichen an Annika Kreuzer (2.v.r.), die von Friederike Kämpfer zudem noch eine Fahne mit ihren Erfolgen bekam.

Im Beisein von Chefrichter Wulf Manherz (r.) verlieh Peter Lautz das Reitabzeichen an Annika Kreuzer (2.v.r.), die von Friederike Kämpfer zudem noch eine Fahne mit ihren Erfolgen bekam.

Die letzte und entscheidende Platzierung für das Goldene Reitabzeichen sicherte sich die 23-Jährige auf dem elfjährigen Wallach Zazou mit Bronze im S***-Springen in Langenfeld, ihrem bisher größten Erfolg. Das Pferd hatten ihr Bruder Andreas und dessen Freundin zur Verfügung gestellt. Andreas Kreuzer ist erst vor kurzem Deutscher Meister der Springreiter geworden.

Die Kreuzers sind in der dritten Generation eine echte Reiter- und Züchterfamilie. So saß Annika im Sattel, ehe sie richtig laufen konnte. „Ihren ersten Turnierauftritt hatte sie als Zweijährige hier auf dem Turnierplatz, allerdings war sie da noch zu Fuß unterwegs“, erzählte Wittke.

Reitsport seit Kindertagen

Mit der Vorführung „Die Champions von morgen“ war die Kreuzer-Truppe erfolgreich. Im Ponyrennen ließ die kleine Annika dann sogar ihren großen Bruder hinter sich. 1999 wechselte Annika Kreuzer zur RTG Silberberghof in Wipperfürth, wo sie unterstützt von Volker Kämper und unter Trainerin Kerstin Hammel die „ernste sportliche Karriere“ begann.

Dabei hätten ihr reiterliches Können, Disziplin, Verantwortungsbewusstsein, Begeisterung für den Sport und das Einfühlungsvermögen in die unterschiedlichsten Pferde und Ponys geholfen, so Wittke.

Mittlerweile hat die 23-Jährige ihr Hobby halbtags zum Beruf gemacht, die andere Hälfte arbeitet sie im kaufmännischen Bereich. Ihre Leidenschaft ist die Ausbildung von jungen Pferden und dabei arbeitet sie eng mit ihrem Bruder Andreas zusammen.

In Kempershöhe wurde Annika Kreuzer, die eigentlich nicht gerne im Mittelpunkt steht und nicht davon träumt, einmal beim CHIO in Aachen zu starten, von den vielen Besuchern gefeiert. Reiterinnen der Bergischen Höhen und vom Silberberghof gratulierten mit Blumen. „So hatte ich es mir gewünscht und vorgestellt“, dankte sie gerührt.

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