Stahlbau-UnternehmenFirma Schieber aus Marienheide ist insolvent

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Große Brückenteile hat die Firma unter anderem gefertigt. Schieber ist in Schieflage geraten, weil im Oktober ein erwarteter Zahlungseingang ausgeblieben ist.

Große Brückenteile hat die Firma unter anderem gefertigt. Schieber ist in Schieflage geraten, weil im Oktober ein erwarteter Zahlungseingang ausgeblieben ist.

Rodt –  Die Firma Schieber Stahl- und Metallbau GmbH & Co. KG mit Sitz in Marienheide-Rodt ist zahlungsunfähig. Seit Beginn dieses Monats befindet sich die Firma in Regelinsolvenz, in dieser Woche wurden die 31 Mitarbeiter rückwirkend freigestellt. Wenngleich die Produktion derzeit still steht, so sagt der bisherige Schieber-Geschäftsführer Michael Soose auf Nachfrage unserer Zeitung, könnte der Betrieb im Oktober womöglich weitergehen.

Soose berichtet zudem, dass Investoren Interesse an dem zahlungsunfähigen Unternehmen zeigen: „Wenn es gut läuft, können die Beschäftigten ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.“ Zum Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Köln den Gummersbacher Rechtsanwalt Dr. Henning Dohrmann ernannt.

Große Zahlung blieb aus

Auch Dohrmann bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung, dass es Verhandlungen mit mehreren Interessenten gebe. „Im Moment halte ich es für realistisch, dass es tatsächlich zu einer Übernahme kommt.“

Grund für die Zahlungsunfähigkeit ist laut Dohrmann und Soose, dass ein für Oktober 2016 erwarteter großer Zahlungseingang ausgeblieben sei. „Wir hatten Bauteile gefertigt, die auf Kundenwunsch hin aber abgeändert werden mussten. Damit hatten sich Lieferdatum und Zahlungseingang verschoben“, erklärt Soose. Dabei seien die Auftragsbücher gut gefüllt: „Wir haben bis zuletzt gekämpft, konnten das Liquiditätsproblem aber nicht abwenden.“

Die Firma Schieber wurde 1951 als Huf- und Wagenschmiede gegründet, seit 1976 ist sie in Marienheide-Rodt ansässig. Unter anderem fertigt Schieber große Brückenteile und Spezialteile, zum Beispiel tonnenschwere Verschlussdeckel für Talsperren. (ag/kmm)

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