Ursache unklarVerheerender Brand in Marienheide – Feuerwehr stundenlang im Einsatz

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Das Holzgebäude fiel schnell in sich zusammen. Vom brennenden Heu ging eine enorme Hitze aus.

Das Holzgebäude fiel schnell in sich zusammen. Vom brennenden Heu ging eine enorme Hitze aus.

Marienheide – Verheerenden Schaden hat am Freitagvormittag ein Feuer im Marienheider Höhenort Dannenberg angerichtet. Eine mit Heu gefüllte Scheune auf dem Gelände eines Bauernhofs brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Gemeindefeuerwehr mit allen vier Einheiten und weitere Kräfte waren mehrere Stunden lang im Einsatz, bis endlich alle Flammen gelöscht waren.

Um 9.43 Uhr schickte die Kreisleitstelle die ersten Kräfte an die Straße „Sandgarten“. Dieser Einsatzort verhieß nichts Gutes, liegt er doch inmitten von Wohnbebauung. Als die Einheiten aus dem benachbarten Müllenbach und aus Kalsbach eintrafen, schlugen die Flammen bereits lichterloh aus dem Holzbau, der unmittelbar an ein Wohnhaus grenzt. Sofort wurde gemeindeweiter Alarm ausgelöst.

Verstärkung kam auch aus Meinerzhagen

Die anderen Löschgruppen aus Marienheide-Zentrum und Kempershöhe eilten auf den Dannenberg. Aus Gummersbach wurde die Drehleiter angefordert, aus Bergneustadt kam der Einsatzleitwagen, aus der märkischen Nachbarkommune Meinerzhagen ein zusätzlicher Tanklöschwagen, und vom Brandschutzzentrum in Kotthauserhöhe wurde der Atemschutz-Container gebracht. Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung waren rund 80 Einsatzkräfte vor Ort. Sie mussten nicht nur die Scheune löschen – vor allem galt es, ein Übergreifen des Brandes auf die Nachbargebäude zu vermeiden.

Gemeindebrandinspektor Frank Hartkopf ließ sechs Trupps mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Zwei Trupps gingen in das Wohnhaus, das an die Scheune angebaut ist. Die Flammen hatten sich bereits in den Dachgiebel gefressen. Ein Atemschutztrupp bekämpfte das Feuer von außen. Die Scheune lag schnell in Trümmern. Ein Trecker, der in der Scheune stand, war nicht mehr zu retten. Ein vierter Trupp unter Atemschutz baute eine sogenannte Riegelstellung auf: Mit viel Wasser wurde die Hitze des Scheunenbrandes von einem Nachbarhaus ferngehalten. Zwei weitere Trupps hielten sich zur Ablösung parat.

Ein Trecker in der Scheune fiel dem Feuer zum Opfer. Die Flammen fraßen sich auch ins Dach des an der Scheune angebauten Wohnhauses. Dichter Qualm stieg stieg über Dannenberg in die Luft.

Ein Trecker in der Scheune fiel dem Feuer zum Opfer. Die Flammen fraßen sich auch ins Dach des an der Scheune angebauten Wohnhauses. Dichter Qualm stieg stieg über Dannenberg in die Luft.

Das Deutsche Rote Kreuz rückte an und richtete im Dorfgemeinschaftshaus eine Verpflegungsstation für die Einsatzkräfte ein. Die Rotkreuzler wurden spontan von Dannenberger Nachbarn unterstützt, die den Wehrleuten unter anderem Kaffee brachten. Vor Ort machten sich Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling und Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg ein Bild von der Lage.

Brandursache noch völlig unklar

Zur Mittagszeit war der Brand soweit unter Kontrolle, dass die Einsatzkräfte das lodernde Heu mit Radladern zu einer freien Fläche am Dorfgemeinschaftshaus bringen konnten. Dort wurde es auseinandergezogen und schließlich gänzlich abgelöscht. Per Drehleiter wurden die letzten Glutnester an der Scheune gelöscht. Dazu musste das Dach des angrenzenden Wohnhauses teilweise abgedeckt werden. Der Großteil der Kräfte rückte gegen 16 Uhr ab. Eine Einheit war noch bis in den späten Nachmittag vor Ort.

Warum das Feuer in der Scheune ausbrach, war am Freitag noch vollkommen unklar. Brandermittler der Polizei werden den Fall untersuchen. Wahrscheinlich aber erst am Montag, sagt Polizeisprecher Michael Tietze, wenn der Brandort vollkommen abgekühlt ist: „An der Spurenlage ändert sich ja nichts.“

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