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Zur Erinnerung an GründerMarienheider feiern in Monfortkirche Festhochamt

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Weihbischof Dr. Schwaderlapp (Mitte) zelebrierte das Hochamt gemeinsam mit den Montfortaner-Patres Johannes Backwinkel (4.v.r.) und Robert Rego (3.v.r.) sowie Diakon Norbert Kriesten (r.).

Weihbischof Dr. Schwaderlapp (Mitte) zelebrierte das Hochamt gemeinsam mit den Montfortaner-Patres Johannes Backwinkel (4.v.r.) und Robert Rego (3.v.r.) sowie Diakon Norbert Kriesten (r.).

Marienheide – Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp begann seine Predigt in Marienheide mit einem Geständnis: „Bis vor wenigen Tagen wusste ich nicht viel über den Heiligen Ludwig-Maria Grignion von Montfort.“

Er habe gewusst, dass es Montfort gegeben habe, dass Papst Johannes Paul II. sein geistliches Leben nach Montfort ausgerichtet habe und dass es „Das Goldene Buch“ von Montfort gibt.

Mit einem Festhochamt, das die Marienheider am Freitag in der Montfortkirche feierten, erinnerten die Montfortaner-Patres an ihren Ordensgründer, der vor 300 Jahren, am 28. April 1716, gestorben ist.

„Zu Christus durch Maria“

Unter Beteiligung der Marienheider Chöre und in Anwesenheit unter anderem des Schützenvereins Marienheide, der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Gimborn, von Bürgermeister Stefan Meisenberg und des evangelischen Pastors Kai Berger zelebrierten die Montfortaner-Patres gemeinsam mit zahlreichen anderen katholischer Geistlichen, darunter Kreisdechant Christoph Bersch, das Hochamt. Weihbischof Dr. Schwaderlapp dankte als Hauptzelebrant ausdrücklich für die Einladung nach Marienheide, die ihm Anlass gewesen sei, sich gründlich mit dem französischen Volksmissionar auseinanderzusetzen. Denn das habe sich gelohnt.

In seiner Predigt folgte der Weihbischof dem Lebensweg des 1947 durch Papst Pius XII. heiliggesprochenen Franzosen, der als geradlinig und meinungsstark galt; Montforts Lehre fasste er in drei Sätzen zusammen: „Zu Christus durch Maria“ lautete der erste; „Denn: Sind wir bei Maria, dann sind wir bei Christus“.

„Leidenschaft in Gelassenheit.“

Der zweite Satz lautete: „Leidenschaft in Gelassenheit.“ Der Heilige Montfort habe Zeit seines Lebens Misserfolge und Rückschläge verkraften müssen. Man habe ihm zeitweise das Missionieren verboten, der Papst habe ihm seinen Wunsch abgeschlagen, als Missionar nach Kanada zu gehen. Trotz seines leidenschaftlichen Wesens habe er alles gelassen hingenommen.

Der dritte Satz: „Montfort war ein Missionar der Güte Gottes.“ Er habe Gute und Zuwendung im Alltag gelebt, im Vertrauen auf die Güte Gottes. Auch heute keine schlechte Einstellung, fand der Weihbischof, der abschließend berichtete, dass er sich „Das Goldene Buch“ Montforts herausgelegt habe.

Der leitende Pfarrer in Marienheide, Pater Robert Rego, hatte bereits zur Begrüßung in der Montfortkirche betont: „Dass wir uns auch 300 Jahre nach dem Tod Ludwig-Maria Grignion von Montforts an ihn erinnern, ist ein Zeichen für die Beständigkeit des Christentums.“ Montfort habe dazu ermuntert, die Kirche mit anderen Augen zu sehen. Der Weihbischof sagte, was man heute von Montfort lernen kann: Wie vor 300 Jahren müsse auch heute das Evangelium neu verkündet werden.

Wie damals gelte auch heute: „Wir haben die beste Botschaft, wir haben die Antworten auf die Fragen der Zeit – nicht, weil wir so schlau sind, sondern weil es die Botschaft Christi ist.“

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