Morsbach – Der Wille ist formuliert, doch noch sind nicht alle Voraussetzungen geschaffen. Vor seinem Nordsee-Urlaub hat Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski die miteinander konkurrierenden Investoren informiert, dass sich die Parteien mehrheitlich für ein Neuprojekt an der Waldbröler Straße und damit für ein Projekt des Morsbacher Unternehmens Alho-Immobilien ausgesprochen haben.

Dort gibt sich Prokurist Reinhard Hombach indes zurückhaltend: Offiziell habe sein Unternehmen noch nicht den Zuschlag erhalten, man warte auf das grüne Licht aus der Politik. So soll der Bau- und Umweltausschuss mit seinem Votum den Einstieg in die Bauleitplanung freigeben. Ob das in der Sitzung am 16. Juni geschieht, hält Bauamtsleiter Johannes Mauelshagen jedoch für mehr als fraglich.

Denn zu jenen Voraussetzungen, die derzeit offen sind, gehört nach Angaben von Mauelshagen der Ankauf von Grundstücken durch Alho-Immobilien. Zur Größe der besagten Flächen möchte Mauelshagen aber keine Angaben machen. Seien diese Käufe getätigt, werde die Gemeinde Morsbach mit dem Investor einen städtebaulichen Vertrag schließen, dem dann die Bauleitplanung und die Beteiligung aller Betroffenen folgen. Die an der Waldbröler Straße ansässigen Filialen des Textildiscounters KiK und des Discountmarkts Netto müssten nämlich ebenso in die geplante Arkadengalerie umziehen wie die Bäckerei und die Metzgerei, beide heißen Rosenbaum.

Zudem möchte Alho-Immobilien die Drogeriekette Rossmann nach Morsbach holen. „Wir wollen uns aber auf keinen Fall die andere Tür zuschlagen“, betont Mauelshagen und meint die Konkurrenzsituation zu „dm“: Diese Kette hätte im geplanten Fachmarktzentrum eine Filiale eröffnet, hätten sich die Parteien für den Standort an der Wisseraue entschieden. Dass beide Drogeriemärkte kommen, gilt als ausgeschlossen. (höh)