Neuer RadwegPer Rad von Lindlar nach Wipperfürth

Lesezeit 2 Minuten
Die Strecke von Lindlar nach Wipperfürth führt auch über den neuen Bahntrassenweg.

Die Strecke von Lindlar nach Wipperfürth führt auch über den neuen Bahntrassenweg.

Wipperfürth/Lindlar – Der kürzeste Weg ist nicht immer der beste. Radfahrer, die von Wipperfürth nach Lindlar – oder umgekehrt – fahren, können davon ein Lied singen. Nicht nur, dass die L  284 einige schweißtreibende Steigungen aufweist, sie ist vor allem stark befahren.

Doch es gibt eine Alternative: Gemeinsam haben beide Kommunen eine Fahrrad- und familienfreundliche Strecke ausgetüftelt, die vor allem über landschaftlich reizvolle Nebenstrecken führt. Die Schilder sind bereits bestellt, sie sollen in Kürze an allen Abzweigungen angebracht werden, unter Mithilfe der Lindlarer Fahrradfreunde und der Wipperfürther IG Fahrrad. Deren Mitglieder, vor allem Klaus Siebenmorgen und Axel Burghof, waren maßgeblich an der Wahl der Streckenführung beteiligt. In Lindlar-Linde half Erwin Overödder, langjähriger Vorsitzender des Bürgervereins.

Die beiden Bürgermeister, Michael von Rekowski und Dr. Georg Ludwig schwingen sich in ihrer Freizeit gerne selbst einmal aufs Rad. „Unsere Bürger haben ein Bedürfnis, die Nachbarkommune per Rad zu erreichen“, sind sich beide einig. In Lindlar locken das Freizeitmuseum und das Metabolon-Projekt in Remshagen, in Wipperfürth die Altstadt, vor allem aber die Anbindung an den Bahntrassenweg, der mittlerweile bis nach Leverkusen führt. Einen eigenen Radweg von Wipperfürth und Lindlar neu zu bauen, würde beide Kommunen finanziell überfordern.

Auch die neue Strecke kommt nicht ohne Steigungen aus. „Aber durch Elektrofahr-räder haben wir eine ganz andere Mobilisierung“, freut sich Ludwig. E-Bikes werden nicht nur günstiger, man kann sie auch vielerorts ausleihen – etwa bei Fahrradhändlern.

Bewusst haben die Streckenplaner einen Umweg von Mittelsteinbach über Linde eingebaut. Denn so führt die Route auf den neuen Radweg von Hommerich nach Lindlar, der Anfang Mai eingeweiht werden soll. Ein Höhepunkt: Die Fahrt über das alte Bahnviadukt in Linde-Bruch.

Wer genauere Informationen über den Streckenverlauf will, der kann sich die Tour im Internet oder per Smartphone herunterladen. Einige der Radwegschilder werden mit „QR-Codes“ versehen, die Zusatzinformationen bereithalten und die sich mit vielen Handys einscannen lassen. Dabei half der Wipperfürther Thomas Bosbach von Bosbach IT-Services mit. Der Entwurf der Schilder stammt von der Lindlarer Werbeagentur Kolpacki.

Die jetzt vorgestellte Route, die fast durchgängig über asphaltierte oder gepflasterte Straßen führt, ist vor allem für Freizeit-Radfahrer gedacht. Eine zweite, anspruchsvollere Strecke für Mountainbiker soll folgen.

Rundschau abonnieren