Linde – Viele Menschen haben erst mal Berührungsängste beim Wort „Punk“. Und beim Gedanken an simple Rocksongs mit nur drei Akkorden fragt sich mancher, ob diese Musik nicht zu flach oder plakativ geraten ist.

„Die Smarslies“ aus Lindlar sind drei junge Männer aus Lindlar, die als Band durch die Republik touren, um den Menschen die Angst vor Punk zu nehmen und ihre Message unterzubringen: „Punk heißt, auf Missstände aufmerksam und sein eigenes Ding zu machen“, erklärt Sänger und Gitarrist Peter Smarsly. Musikalisch setzen sie auf die bewährte Gitarre-Bass-Schlagzeug-Besetzung, die harte Riffs und schnelle Beats zum Besten gibt. Die Texte sind mit sozialkritischem Humor durchzogen. So wird im Stück „Fernsehallergie“ das Fernsehprogramm verulkt und verschmäht, während bei „Generation der Vollidioten“ hemmungslos auf Kapitalismus und Massenkultur einmusiziert wird.

Bereits seit 2002 führt diese Mischung Peter Smarsly (29) sowie seinen Bruder Thomas Smarsly (32, Schlagzeug) und Freund Markus Corsten (34, Bass) über Deutschlands Bühnen: Die Band aus Oberbergtritt unter anderem in Köln, München und Bremen in angesagten Punk-Kneipen auf, der Proberaum bleibt in Lindlar-Linde.

Nach der 2010 erschienenen CD „Enthirnungsgefahr“ haben die „Smarslies“ für 2014 ein neues Album angekündigt. Darauf befindet sich unter anderem neben dem üblichen von Bands wie „Wizo“, „The Exploited“ oder den „Ramones“ beeinflussten Sound ein Lied mit acht statt, wie üblich, drei oder vier Akkorden. „Trotzdem ist es gerade deswegen Punk“, sagt Peter Smarsly.

Einen ungewöhnlichen Wunsch haben die „Smarslies“ nach all dem Erfolg aber doch noch, wie Bassist Markus Corsten augenzwinkernd erklärt: „Einmal bei Helene Fischer im Vorprogramm zu spielen, das wäre echt cool.“