Getrennte WegeGuido Schick ist nicht mehr Geschäftsführer in Waldbröl

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Gemeinsam führten Leif Reitis (l.) und Guido Schick die EWW. Jetzt ist Schick weg, auch als Stadtwerke-Chef. ()

Gemeinsam führten Leif Reitis (l.) und Guido Schick die EWW. Jetzt ist Schick weg, auch als Stadtwerke-Chef. ()

Waldbröl – Guido Schick ist nicht mehr Geschäftsführer der Stadtwerke Waldbröl und des Tochterunternehmens Energie und Wasser Waldbröl (EWW). Nachdem Schick schon Anfang Juni von seinem Posten bei der EWW abberufen worden war, folgte jetzt auch das Ende bei der Mutterfirma.

„Der Aufsichtsrat der Stadtwerke hat das in seiner Sitzung am 12. Juli entschieden“, erklärte Waldbröls Bürgermeister Peter Koester, selbst Vorsitzender des Aufsichtsrates, auf Anfrage. Koester bestätigte auch, dass es sich um eine vorzeitige Trennung handelt. Schick, der seinen Job in Waldbröl im Jahr 2014 übernommen hatte, habe noch einen Vertrag bis 2019 gehabt, erklärte der Bürgermeister. Über die Gründe, warum sie getrennte Wege gehen, hüllen sich alle Beteiligten in Schweigen. „Das ist eine Personalangelegenheit, zu der ich mich nichts weiter sagen werde“, erklärte Koester.

Stawag übernimmt

Mehrheit bei EWW

Auch Schick selbst wollte sich auf Anfrage unserer Zeitung nicht zu der Angelegenheit äußern.

Wie es bei den Stadtwerken weitergeht, ist offen. Kommissarisch hat Dr. Stephan Röder die Aufgaben des Geschäftsführers übernommen. Röder arbeitet für SME Management – eine Firma, von der sich Waldbröl seit einigen Monaten beraten lässt.

Grund für Schicks Ausscheiden sind die neuen Veränderung bei EWW. Dort arbeitet die Stadt über ihre 100-prozentige Tochter Stadtwerke mit den Stadtwerken Aachen (Stawag) zusammen. Bisher hielt Waldbröl mit 51 Prozent die Mehrheit. Die übernimmt jetzt die Stawag. Zudem wird die Stadt nach Informationen dieser Zeitung aus der Verantwortung entlassen: Obwohl sie mit 49 Prozent beteiligt bleibt, sollen Regresspflichten und Haftung ausgeschlossen sein, der Aufsichtsrat soll aufgelöst werden. Bei der Stawag war für eine Stellungnahme am Freitag niemand zu erreichen.

Bei der EWW hat also künftig die Stawag das Sagen – auch in der Geschäftsführung in Person von Leif Reitis. Der Diplom-Kaufmann, der im September 2015 als Verstärkung für Schick zum zweiten Geschäftsführer ernannt wurde, soll die Geschäfte künftig alleine führen.

Bei den Stadtwerken wiederum ist Berater Röder, wie Koester ausdrücklich betont, nur eine Interimslösung bis Ende 2017. Danach solle ein neuer Stadtwerke-Chef seinen Dienst antreten. Die Stelle soll ausgeschrieben werden.

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