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Tragödie in Waldbröl40-jähriger Familienvater stirbt nach Prügelattacke

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Waldbröl – An den Folgen seiner schweren Tritt- und Schlagverletzungen ist am Wochenende ein 40-jähriger Familienvater verstorben, den am Abend des 1. September, gegen 21.50 Uhr, in der Nähe des Waldbröler Busbahnhofes an der Brölbahnstraße bislang Unbekannte bis zur Bewusstlosigkeit zusammengeschlagen hatten. Das hat am Mittwoch auf Anfrage dieser Zeitung die Bonner Staatsanwaltschaft bestätigt, der die Ermittlungen – wie bei Tötungsdelikten üblich – von der Kripo übergeben worden sind. Der Mann, der gerade erst 40 Jahre alt geworden sei, hinterlässt laut Oberstaatsanwalt Robin Faßbender zwei kleine Kinder.

Polizei bittet dringend um Mithilfe

Um die offenbar flüchtigen Täter zu ergreifen, die laut Polizei vermutlich auch noch für andere Raubüberfälle im Raum Waldbröl verantwortlich sind, bitten Staatsanwaltschaft und Polizei um dringende Mithilfe. So müsse insbesondere die Gewalttat, an deren Folgen der Mann knapp zehn Tage später im Krankenhaus starb, von mehreren Zeugen beobachtet worden sein.

Detaillierte Hinweise will Oberstaatsanwalt Faßbender zum derzeitigen Zeitpunkt nicht bekanntgeben, um die Ermittlungen nicht zu behindern. Anwohner berichten aber gegenüber dieser Zeitung, dass drei bis vier mutmaßliche Verdächtige häufiger am Busbahnhof herumgelungert hätten. „Seit dem Überfall waren sie nicht mehr da. Ich dachte, die seien schon verhaftet. Das sind ja Mörder“, sagte ein Gast der Gaststätte „Onkel Jupp“, der nicht genannt werden will.

In dem Lokal erlitt laut den Berichten ungefähr zur Tatzeit ein Gast einen Schwächeanfall. Der Wirt und andere Gäste hätten den Notdienst verständigt, doch der erste Rettungswagen sei an dem Lokal vorbei gefahren – aus gutem Grund, denn kaum hundert Meter weiter lag das schwerst verletzte Opfer des Überfalls und wurde notärztlich erstversorgt. Der Rettungsdienst für den schwächelnden Gast im „Onkel Jupp“ kam unmittelbar darauf, berichten Zeugen.

Einer der Flüchtigen hat auffällig blonde Haare

Von dem Überfall selbst hätten sie nichts mitbekommen, wollen aber gesehen haben, wie die zuvor genannten Verdächtigen mit einem dunklen VW-Polo flüchteten. Dass die mutmaßlichen Täter, von denen einer auffällig blonde Haare haben soll, noch nicht hinter Schloss und Riegel seien, mache ihnen Angst. Die Schläger hätten vor kurzem einem jungen Mann Handy und Geld abgenommen und dann in einer Spielhalle „verzockt“. Hinweise auch zu dieser Straftat nimmt die Kripo unter  (02261) 81 99-0 entgegen.

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