Wie ein großes Familienfest2000 Besucher beim Waldbröler Missionsbasar

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Waldbröl – Klar, könnte man sagen, es ist nur ein Basar – doch der liebevoll „Miba“ genannte Missionsbasar im evangelischen Gemeindezentrum ist eine Besonderheit. Die Statistik sagt Nüchternes: Er fand jetzt zum 52. Mal, wie immer am 1. November, statt. 200 ehrenamtliche Helfer sind involviert. 250 Kuchen werden verkauft, 140 extra gebackene Miba-Brote in Form von lecker gestrichenen Butterbroten verzehrt. Hunderte Bücher, jede Menge Geschirr, Pflanzen und Kleidung wechseln die Besitzer.

Der ganz besondere

Miba-Geist

Doch diese Fakten sagen nichts über den Miba-Geist aus. Der lässt sich am besten so beschreiben: Praktisch jeder, der rund 2000 Besucher hatte ein Strahlen im Gesicht und verbreitete gute Laune. Pfarrer Jochen Gran: „Unsere Besucher spüren einfach, dass hier alle mit Herzblut bei der Sache sind, dass sich hier Menschen gerne für andere einsetzen.“ Der Miba ist ein riesiges Familienfest voller Kreativität und Engagement aller Altersgruppen. Besucher Ulf Häring aus Schneppenberg bringt es auf den Punkt: „Wir kommen immer wieder. Hier trifft man Bekannte und findet das Besondere.“ „Stehrümmchen“ sollten es für die Härings sein und natürlich wurde Ehefrau Susanne fündig: „Wir haben einen Kranz für die Tür gekauft und hübsche Origami-Schwäne.“ Alles liebevoll selbst gemacht, übers Jahr hergestellt. Ebenso engagiert wie die handarbeitenden und bastelnden Damen waren auch ein paar Waldbröler Jungs. „Sonst haben wir Äpfel verkauft“, erzählt Joost. Doch weil Obst nicht mehr so gut lief, hatte der Zwölfjährige die Idee, die Vitamine in zeitgemäßerer Form an die Besucher zu bringen. Und so brummen drei Standmixer fleißig vor sich hin, denn Joost und seine Freunde haben einen Smoothie-Stand aufgezogen, der bestens läuft.

So gestärkt geht es weiter zu einem besonderen Stand – der Erlös des Miba ist ja für einen guten Zweck. Und über den informiert Maic Stausberg, eingerahmt von Kunsthandwerk aus Indonesien. „Wir unterstützen seit vielen Jahren das Mädcheninternat Polimo in West-Papua.“

Eine der niederländischen Gemeindeschwestern, Trijntje Huistra aus Friesland, die das Internat mitbegründet hat, besuchte den Miba und war begeistert. „Dieser Basar ist ein wundervolles Beispiel dafür, was Durchhaltevermögen und Zusammenarbeit bewirken können. Das habe ich von den Waldbrölern gelernt.“

Wer sich für den Miba engagieren möchte: Kuchenspenden sind immer willkommen. Alle weiteren Infos sowie Kontaktmöglichkeiten finden sich im Internet.

www.ev-kirche-

waldbroel.de

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