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Kölner HaieRealschüler aus Lindlar beim Eishockey-Schnuppertraining des KEC

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30 Schüler der Realschule Lindlar absolvierten ein Eishockeytraining bei den Kölner Haien. Gesponsert wird das Training von der Kreissparkasse Köln.

30 Schüler der Realschule Lindlar absolvierten ein Eishockeytraining bei den Kölner Haien. Gesponsert wird das Training von der Kreissparkasse Köln.

Köln/Lindlar – Ungeduldig stapfen die Jungen, die heute deutlich in Unterzahl sind, in voller Montur am Spielfeldrand auf und ab. Noch etwas unbeholfen wirken sie auf den Schlittschuhen. „Ist ja klar, dass die Mädchen wieder länger brauchen“, hört man einen der Schüler spotten. Doch auch die Jungs haben eine ganze Stunde gebraucht, um sich mit Schienbeinschoner, Stulpen und Co. anzukleiden. Schon jetzt bilden sich bei Einigen die ersten Schweißperlen auf der Stirn, obwohl das Thermometer im Trainingszentrum der Haie an der Gummersbacher Straße in Deutz nur null Grad zeigt.

Zu einer Sportstunde der besonderen Art sind 30 Mädchen und Jungen aus den 6. und 7. Klassen der Realschule Lindlar im Trainingszentrum der Kölner Haie zu Gast. Als eine von vier Gruppen wurden die Lindlarer Schüler aus rund 80 Schulen des Geschäftsgebiets der Kreissparkasse Köln (KSK) ausgelost, um an dem 100pro-Sportprogramm bei den Haien teilzunehmen.

In der Mädchen-Umkleide herrscht derweil Chaos. „Wer hat noch keine Ellenbogenschoner?“ ruft Örs Turoczy, Nachwuchstrainer des Kölner Eishockey-Clubs (KEC), in die Menge. Esra Celik ist noch mit ihren Schienbeinschonern beschäftigt. „Damit die halten, muss man sie mit Tape befestigen“, erklärt sie. Die 13-Jährige stand schon öfter auf dem Eis, allerdings noch nicht mit Hockeyschläger. Dass auch die Mädchen Intimschutz tragen müssen, finden sie und ihre beiden Freundinnen besonders amüsant.

„So Mädels, jetzt geht’s ab aufs Eis! Die Jungs warten schon“, ruft Turoczy. Er wird der Gruppe, gemeinsam mit zwei Spielerinnen des Damen Eishockeyvereins Cologne Brownies, heute die Grundlagen des Sports näherbringen. Bereits seit zehn Jahren besteht die Kooperation mit den Haien im Rahmen der Jugendsportförderung der Kreissparkasse. Das Event sorge bei den Schülern immer wieder für Begeisterung, berichtet Andreas Hans von der KSK.

Ein Schüler, der 2015 am Eishockey-Training teilnahm, ist ihm besonders im Gedächtnis geblieben. „Der Junge kam aus Saudi-Arabien und war erst seit einem Jahr in Deutschland. Er hatte noch nie zuvor Eis gesehen, geschweige denn jemals darauf gestanden.

Es dauert nicht lange, bis sich die Mädchen und Jungen aus Lindlar an das Eis unter ihren Kufen gewöhnt haben. Nach ein paar unsicheren Schritten gleiten sie schon recht gekonnt über die Fläche. Nur Wenige klammern sich noch etwas ängstlich an der Bande fest.

Nachdem die Schüler ein wenig Gefühl für das Schlittschuhlaufen bekommen haben, geht es mit dem Grundlagentraining los. „Das wichtigste beim Eishockey ist, dass ihr wisst, wie man richtig fällt“, erklärt Turoczy und erntet Gelächter, als er sich mit den Knien voran auf den Boden fallen lässt. Hemmungen scheinen die Schüler nicht zu haben, denn es dauert nicht lange, bis einer nach dem anderen bäuchlings auf dem Eis landet. Angst, sich wehzutun, habe sie nicht, versichert die zwölfjährige Cora: „Durch die ganze Schutzausrüstung tut das gar nicht weh.“

Auch die Lauftechnik sitzt schnell bei den Mädchen und Jungs. Das Bremsen gestaltet sich allerdings schwerer als gedacht. Und auch den Puck im Vorbeifahren einzusammeln, will nicht bei jedem klappen. Doch das mindert weder die Motivation, noch den Spaß.

Nach rund einer Stunde harten Trainings auf der Eisfläche sehen Lauftechnik, Pässe und Drehungen schon ziemlich gekonnt aus. Zur Belohnung dürfen die Sportler zum Schluss sogar, wie die Großen, gegeneinander antreten. Nur das Publikum im Trainingscenter fehlt noch, aber das tut dem Ehrgeiz der Kinder keinen Abbruch.

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