Krankenwagen-KomfortSchüler aus Lindlar entwickeln smarte Krankenliege

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Sie programmieren einen Chip, der Transportliegen in Rettungs- und Krankenwagen ausgleichen soll: Fabian Eich, Justus Kaufmann und Tilmann Bruns (von links) vom Gymnasium Lindlar.

Sie programmieren einen Chip, der Transportliegen in Rettungs- und Krankenwagen ausgleichen soll: Fabian Eich, Justus Kaufmann und Tilmann Bruns (von links) vom Gymnasium Lindlar.

Lindlar – Auch bei der zweiten Teilnahme am Schüler-Wettbewerb „Invent a chip“ kann sich das Gymnasium Lindlar über eine Finalteilnahme freuen.

Die drei Schüler Justus Kaufmann (16), Fabian Eich (15) und Tilmann Bruns (15) haben es mit ihrer stabilen Krankentransportliege in die Endausscheidung des Wettbewerbs geschafft. Im vergangenen Jahr waren Lindlarer Schüler mit einem intelligenten Rollator erfolgreich.

Die Erfindung der drei Schüler in diesem Jahr ist darauf ausgelegt, dass Transportliegen in Kranken- und Rettungswagen trotz Kurven und schneller Fahrt nicht mehr wackeln, sondern stabil bleiben. So soll der Patient nicht verrutschen.

In Kurven gleicht die Liege selbstständig die Fliehkraft aus, beim Bremsen geht der Kopfteil hoch.. Mit dieser Idee kamen die Schüler unter die zehn besten. Nun geht es an die Umsetzung. Dafür haben die drei ein Wochenende an der Universität Hannover im Fachbereich Elektrotechnik verbracht. Dort haben sie die Grundlagen ihres weiteren Vorgehens gelernt und einen Mikrochip erhalten. Der Chip ist programmierbar und soll die Erfindung steuern.

Wettbewerb

„Invent-a-Chip“ (IaC) ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik Schüler der Stufen acht bis 13 sollen ihre eigene Mikrochipidee entwickeln. IaC findet in diesem Jahr zum 16. Mal statt.

Auf die ersten vier Platzierten warten unter anderem Preisgelder in Höhe von 3 000, zwei mal 2 000 und 1 000 Euro.

Nach den Sommerferien ist Abgabe. Wenn die Zeit noch reicht, wollen die drei ihre Transportliege auch noch für Bodenwellen ausrüsten. Bisher hat ihre Erfindung eine Reaktionszeit von 0,06 Sekunden. Für plötzlich auftretende Bodenwellen reicht das noch nicht. Neben der Programmierarbeit müssen die Schüler ein Modell bauen, an dem die Funktionalität ihrer Überlegungen vorgeführt werden soll. Dieses soll mit Plexiglas versehen sein, damit man alles sehen kann. Unterstützt wird die Gruppe nicht nur von den Lehrern des Gymnasiums, sondern auch von einem Assistenten der Uni Hannover. Die eigentliche Arbeit liegt jedoch bei ihnen. „Jetzt sind wir größtenteils auf uns alleingestellt“, sagt Justus Kaufmann. Die drei Lindlarer wollen auf jeden Fall unter die besten vier Teilnehmer kommen.

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