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Musikschule WipperfürthEin Workshop für die Hymne

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Wipperfürth – Wieder und wieder stimmen die Männer die gleiche Stelle in „Für immer“ an – solange bis Rolf Schmitz-Malburg, der inmitten der Gruppe am Flügel sitzt, zufrieden ist. „An dieser Stelle müsst ihr noch etwas kräftiger klingen“, instruiert er die Bassstimmen. Schmitz-Malburg ist sozusagen der Stargast des Gesangsworkshops unter dem Titel „AKA – Atem – Klang – Artikulation“ in der Musikschule Wipperfürth.

Rolf Schmitz-Malburg

instruiert die Sänger

Knapp 50 Sängerinnen und Sänger aus Chören der Hansestadt und Umgebung wollen von dem Profi lernen. Schmitz-Malburg ist Musikpädagoge und seit 1993 Mitglied des WDR-Rundfunkchors. Ziel des Workshops ist es, eine Chorversion des Wipperfürther-Liedes „Für immer“, das Andreas Schnermann geschrieben und komponiert hat, aufzunehmen.

Schaut man sich in dem Proberaum um, erkennt man schnell, wie ehrgeizig die Musikbegeisterten sind. Üben die Frauen und Männer nicht gerade mit Schmitz-Malburg am Flügel, so sind sie in ihre Notenblätter vertieft oder tauschen sich mit den Chorkollegen darüber aus, wie man welchen Ton am besten anstimmt. Eines scheint aber trotz des Ehrgeizes nicht zu kurz zu kommen: Der Spaß an der Sache. Im Vorraum herrscht eine gemütliche Atmosphäre, denn hier hält man zwischen den Gesangseinlagen bei einer Tasse Kaffee und dem ein oder anderen Plätzchen ein Pläuschchen.

Alle teilen hier die gleiche Leidenschaft. „Wir haben in den Chören in Wipperfürth und Umgebung Werbung für den Workshop gemacht und bekamen nach kurzer Zeit schon die ersten Anmeldungen“, berichtet Rolf Fahlenbock, einer der Leiter der Musikschule. Doch auch einige, die nicht in einem Chor singen, haben an diesem Samstag den Weg zum Gesangsworkshop gefunden. So auch Gerda Dohr. „Ich singe am liebsten in der Badewanne“, scherzt die 74-Jährige. Für sie sei es ein ganz besonderes Erlebnis, mit so vielen erfahrenen Sängern zusammen zu arbeiten. „Rolf Schmitz-Malburg hat eine tolle Stimme“, meint sie begeistert. Das findet auch ihre Sitznachbarin, Anja Herforth-Müller, die im Chor der evangelischen Kirchengemeinde Wipperfürths singt. Es sei eine Herausforderung, sich auf so viele neue und fremde Stimmen einzustellen. „Aber es macht Spaß“, beteuert sie.

Nachdem im Dezember schon eine Aufnahme von „Für immer“ mit einem Blasorchester stattfand, soll nun die Chorversion folgen. Entstanden war die Idee, Schmitz-Malburg für den Gesangsworkshop zu engagieren, im Juni vorigen Jahres, als Thomas Blumberg „Ein Lied für Wipperfürth“ moderierte. „Thomas ist nämlich auch Mitglied im WDR-Rundfunkchor und war total begeistert von der Aktion“, erklärt Fahlenbock. Schmitz-Malburg stimmte sofort zu, denn er fand die Idee auch super, so der Musikschulleiter.

Alle Informationen zu dem Projekt „Ein Lied für Wipperfürth“ und Hörproben von „Für immer“ gibt es auf der Homepage der Musikschule Wipperfürth.

www.musikschule-wipperfuerth.de/einliedfuerwipperfuerth

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